Auf dem Weg zum Faschismus

Türkei Erdoğan führt einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg. Ich erwarte von Türk*innen in Deutschland nicht Distanzierung, aber Positionierung
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Oktober 2019, Tal Abyad: Kurz nach dem Abzug der US-Truppen beginnt der Einmarsch der Türkei in die kurdischen Gebiete. Es war weder Erdoğans erster Angriffskrieg, noch sollte es der letzte bleiben
Oktober 2019, Tal Abyad: Kurz nach dem Abzug der US-Truppen beginnt der Einmarsch der Türkei in die kurdischen Gebiete. Es war weder Erdoğans erster Angriffskrieg, noch sollte es der letzte bleiben

Foto: Bülent Kılıç/AFP/Getty Images

Der Krieg kam über mich am 7. Oktober 2019. Ich wachte auf, griff, noch im Bett liegend nach meinem Smartphone. Ich las die Nachrichten: die US-Truppen sind auf Trumps Befehl aus Nordostsyrien abgezogen und in den Irak verlegt worden. Ich war noch nicht ganz wach, doch ich verstand, was das bedeuten würde. Der Himmel war grau an diesem Tag. Ich stand auf, kochte einen Kaffee.

Der Krieg, der sich an diesem Morgen abzeichnete, wurde am 9. Oktober eine Tatsache. Die Türkei begann einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg und marschierte in Nordostsyrien ein. Und nannte diesen Angriffskrieg „Operations Friedensquell“.

Wieder begann etwas, das ich schon von anderen Kriegen kannte. Die Fotos von den Getöteten und Verwundeten in meinen Facebook-, Twitter-, Instag