Speckgürtel

Berliner Abende Kolumne
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Das Rathaus im Speckgürtel ist bürgernah geworden. Es wirbt mit einem Strauß von Dienstleistungen ohne lange Wartezeiten, mit Online-Auskünften, mit Freundlichkeit. Und tatsächlich ist die gelassene Normalität einer neuen Zeit eingetreten.

Das war nicht immer so. Anfang der neunziger Jahre begannen Westberliner, ins Umland zu ziehen, und verwirrten den Rat der Gemeinde mit ihren administrativen Angelegenheiten. Eine Französischlehrerin aus Reinickendorf und ein ehemaliger Soldat aus dem französischen Sektor zogen ins Grüne und wollten heiraten.

Nach langen, enervierenden Monaten der Antragstellungen und Bewilligungsverzögerungen fehlte der Französischlehrerin noch ein Dokument, das im Rathaus erhältlich war. Der Korridor vor der T