Extreme Gegensätze

Engagement Aktivisten, die Flüchtenden nicht erst seit gestern helfen, sehen den gegenwärtigen Hype mit Skepsis
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 38/2015
Empfangsteam vor der Schmidt-Knobelsdorf-Kaserne in Berlin-Spandau
Empfangsteam vor der Schmidt-Knobelsdorf-Kaserne in Berlin-Spandau

Fotos: Christian Mang/imago

Seit zwei Wochen herrscht Freude darüber, dass der Hass gegen Flüchtlinge nur noch ein Randphänomen ist. Langsam macht sich aber auch einige Skepsis breit. „Immer diese Extreme“, beschwert sich etwa der Kabarettist Serdar Somuncu. „Erst jahrelang nix mitbekommen, wenn eine Nazibande durchs Land zieht und Leute auf offener Straße killt, und dann Kehrtwende um 180 Grad, und alle Flüchtlinge sind plötzlich gut, der Islam gehört zu Deutschland“, schrieb er in der Wirtschaftswoche. Ähnlich skeptisch ist die Journalistin Doris Akrap. Die Art, wie Deutschland sich gerade als gut inszeniere, habe schon fast etwas Passiv-Aggressives, meint sie im Guardian. Sie fragt, wie weit es mit der Willkommenskultur sein werde, wenn die Flüch