Der Nebel wird dichter

Deutschstunden Zwei Berliner Premieren im mehr oder weniger produktiven Hader mit ihren Stückvorlagen
Exklusiv für Abonnent:innen

Als Claus Peymann am Ende des letzten Jahrhunderts vom Wiener Burgtheater ans Berliner Ensemble wechselte, um die Leitung des früheren Brecht-Theaters zu übernehmen, hatte er zwei Vorsätze im Gepäck, die sich letztlich als identisch erweisen: Der Politik, die ihm zum Antritt einen roten Teppich ausgerollt hatte, wollte er ein Stachel im Fleisch sein und das Publikum der Hauptstadt mit einem Spielplan verstören, der sich explizit als politisch begreift: Lessing, Schiller, Brecht, ergänzt um Gegenwartsdramatik von Peter Turrini, Thomas Bernhard und Peter Handke.

Wie an der Burg stand anfangs auch Elfriede Jelinek auf dieser Liste. Am BE jedoch wurde das "Experiment" nach nur einem Anlauf beendet: Auch ein Theater ist ein Wirtschaftsunternehmen, das auf die Zahlen