Sauber-Bleiben oder rein?

Heikle Stoffe "Das große Fressen" an der Berliner Volksbühne und die "Schmutzigen Hände" am Thalia Theater in Hamburg setzen auf ihre Weise die Debatte über das "versaute" Theater fort
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Die große Bühne ist fast leer. Ganz hinten steht ein Flügel mit einem Hocker für den Pianisten (Sir Henry), der den zweistündigen Abend mit getragener Musik begleiten wird. Die vier Männer, die nacheinander auftreten und sich dem Publikum vorstellen, müssen ihre Stühle selbst mitbringen. "Lass mal anfangen", sagt Milan schließlich schnoddrig.

Als Das große Fressen von Marco Ferreri 1973 in die Kinos kam, hinterließ er eine Mischung aus Befremden und Faszination: Zwar verstieß der Film gegen alle guten Sitten, doch lieferte er die guten Gründe dafür gleich mit. Und obwohl er politisch gänzlich unkorrekt war, nährte er die Zweifel, ob es mit der Korrektheit seine Richtigkeit hat.

Um die Handlung des Films kurz zu f