Schwarze und weiße Neger

Eine Bühne für die Wirklichkeit Die Berliner Volksbühne verlegt Bernard-Marie Koltès´ "Kampf des Negers und der Hunde" vom Dschungel ins Reich der Poesie
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Angefangen hat es lange vor dem Beginn, und mit dem Ende hört es keinesfalls auf. Das Konfetti muss jedenfalls schon geraume Zeit vom Bühnenhimmel der Berliner Volksbühne rieseln, denn wenn sich das Publikum auf seine Plätze begibt, ist die ansonsten leere Spielfläche (Bühne und Kostüme Katrin Brack) bereits von bunten Papierschnipseln bedeckt. Kaum ist das Saallicht erloschen, tritt ein Schauspieler - schwarze Hose, weißes Hemd - im Lichtkegel eines Verfolgers an die Rampe und monologisiert über die "fuckin´ kleine Wolke", die sich, wo immer er auch geht und steht, vor die Sonne schiebt und ihn und seinen "brother" selbst in der Gluthitze Afrikas frieren lässt.

Einzig seine Worte weisen Alboury (Samuel Finzi) als Mitglied der "black co