1977: Rohre und Röhren

Zeitgeschichte Eine Kommunikationsmaschine für Kultur und Unterhaltung lässt in Paris die Funken fliegen. Das Werk von Renzo Piano und Richard Rogers nennt sich Centre Pompidou
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 03/2017
Außen schöpft die Rolltreppenkonstruktion die ganze Gebäudelänge aus
Außen schöpft die Rolltreppenkonstruktion die ganze Gebäudelänge aus

Foto: AFP/Getty Images

Wenn man aus der Metrostation Rambuteau emporsteigt, kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass Kinder im Farbenrausch die Dekoration eines Gebäudes übernommen haben. Mit vollem Namen heißt das bunte Haus: „Musée national d’art moderne. Centre de création industrielle. Bibliothèque publique d’information. Institut de recherche et coordination acoustique/musique“. Kürzer und geläufiger: Centre Pompidou . Diesen Namen verdankt es dem einstigen Präsidenten Georges Pompidou (1911 – 1974), der das Kulturzentrum erbauen ließ, aber schon fast drei Jahre tot war, als es vor 40 Jahren, am 31. Januar 1977, eröffnet wurde.

Den Erfolg seither verdankt dieser Bau freilich nicht naivem Farbenspiel, sondern einem ge