Illusionen und Realitäten

VOM ORIGINELLEN ZUM ENDGÜLTIGEN INTELLEKTUELLEN Régis Debray geht mit den Medienintellektuellen Frankreichs ins Gericht und löst damit eine Diskussion aus, in der auch seine Vergangenheit noch einmal zur Debatte steht
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Régis Debray, der ehemalige Guerillakämpfer und Lateinamerika-Berater von Staatspräsident Mitterrand, ist Ärger gewöhnt. Aus seinem schwedischen Exil meldete sich jetzt der argentinische Maler Ciro Bustos im Rahmen einer gut orchestrierten Kampagne mit dem Vorwurf, Debray hätte 1967 bei den Verhören durch bolivianische Militärs das Versteck Che Guevaras verraten, um seine Haut zu retten. Die maßgeblichen Che-Biographen (Paco Ignacio Taibo II, Nautilus-Verlag und Jorge G. Castañeda, Insel-Verlag) halten allerdings diese Gerüchte für falsch und gehen davon aus, dass es Bustos selbst war, der die Militärs auf die Spur führte. Debray äußert sich nicht mehr zu den Vorwürfen, da diese für ihn "eine erledigt