Nicht einverstanden

Porträt Danièle Obono ist das Gesicht eines resoluten Antirassismus in der Linkspartei „La France insoumise“
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 44/2018
Nach dem Massaker bei „Charlie Hebdo“ ging sie nicht zur Großdemo: Schließlich habe das Blatt den Hass auf Muslime zu seinem Geschäft gemacht
Nach dem Massaker bei „Charlie Hebdo“ ging sie nicht zur Großdemo: Schließlich habe das Blatt den Hass auf Muslime zu seinem Geschäft gemacht

Foto: Joel Saget/AFP/Getty Images

Es war das einzige Mandat in Paris, das die linke Bewegung „La France insoumise“ (LFI) bei den Wahlen zur Nationalversammlung Mitte Juni 2017 gewinnen konnte. Erkämpft wurde es von der 37-jährigen Danièle Obono. In der anstehenden Legislaturperiode sollte sie bald zur prominentesten Figur der Fraktion neben Partei- und Fraktionschef Jean-Luc Mélenchon werden. Dieser Aufstieg hat offenkundig viel mit ihrem Credo zu tun: „Nicht einverstanden zu sein, ist für mich kein Problem.“ Die in Libreville (Gabun) Geborene kam 1991 als Migrantin mit ihrer Mutter nach Südfrankreich. Der Vater stand zwar in Opposition zum langjährigen Diktator Omar Bongo, wollte aber in Afrika bleiben.

Nach der Schulzeit studierte Danièle Obono Geschichtswiss