Schlichte Hausmannskost

Kleine Welt Mit Außen- und Sicherheitspolitik wollte sich der Wahlkampf nicht aufhalten
Exklusiv für Abonnent:innen

Wenn Wahlkämpfe den Zustand der politischen Klasse spiegeln, darf man sich auf finster provinzielle Zeiten einrichten. Man igelt sich ein und erweckt den Eindruck, dass es jenseits von Kopfpauschalen und Rentenmodellen, Steuersätzen und Dosenpfand kaum drängende Fragen gibt. Weder das Regierungslager noch die Opposition wollten im Wahlkampf der Außen- und Sicherheitspolitik näher treten. Bei der Kanzlerkandidatin ging die Horizontverengung so weit, dass sie den Spät-Bismarckianer Schäuble in die USA schickte, weil ein Fototermin beim Kriegshelden Bush offenbar zu riskant schien. Kanzler Schröder redete von Außenpolitik nur im Konjunktiv: an einem Krieg gegen den Iran, den niemand ernsthaft will, werde man sich nicht beteiligen. Die transatlantis