Wladimir Putin braucht einen Frieden, der sich als „Sieg“ deuten lässt

Verhandlungen Putin erreicht seine Ziele, so scheint es, über kurz oder lang. Aber der Krieg in der Ukraine verläuft anders, als vom Kreml geplant. Über die Frage, was passieren muss, damit Russland sich mit weniger zufriedengibt, als es offiziell will
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 29/2022
Wladimir Putin braucht einen Frieden, der sich als „Sieg“ deuten lässt

Illustration: Der Freitag/ Material: iStock

Was Russland mit seiner Invasion der Ukraine geopolitisch erreichen will, ist klar: Es geht um das Zurückdrängen des westlichen Einflusses in Osteuropa und die Integration der Ukraine in die von Wladimir Putin postulierte „russische Welt“. In der Kreml-Version war Moskau durch die Aggressivität der Nato zum Eingreifen gezwungen. Ob die Ukrainer überhaupt in eine irgendwie geartete autoritäre „russische Welt“ aufgenommen werden oder lieber Teil des westlichen Systems sein wollen, spielt in dem Kalkül offenbar keine Rolle.

Was das große Ziel, bezogen auf russische Forderungen an die Ukraine bedeutet, bleibt in den Verlautbarungen Putins nebulös. Verwendet werden vor allem auslegungsbedürftige Formeln wie die von der „D