1954: Berliner Ensemble gewinnt mit „Mutter Courage“ in Paris ersten Preis: Der Saal rast

Zeitgeschichte Das Berliner Ensemble wird bei einem Festival des Theaters in Paris enthusiastisch gefeiert. Bertolt Brechts Weltruhm beginnt mit dieser Inszenierung der „Mutter Courage“
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 48/2021
Kann mehr als Gugelhupf backen: Helene Weigel als „Mutter Courage“
Kann mehr als Gugelhupf backen: Helene Weigel als „Mutter Courage“

Foto: dpa

Zum künstlerischen Durchbruch, der Bertolt Brecht 1928 mit der Dreigroschenoper zuteilwurde, und den „unermesslichen“ Tantiemen, die er fortan einkassiert haben soll, wabert viel Unseriöses durch die Gerüchteküche. Unbeachtet bleibt, dass er die darauffolgenden Versuche mit Lehrstücken bis hin zur Inszenierung der Mutter zu erheblichen Teilen selber finanzierte. Zudem schickte der arisierte Bloch-Erben-Verlag dem 1933 exilierten Brecht keine Tantiemen mehr. Auf Druck des NS-Regimes wagten es größere skandinavische Bühnen zur gleichen Zeit nicht wie gehabt, seine Dramen aufzuführen. Die unter Mitarbeit von Margarete Steffin und Ruth Berlau entstandenen Exilstücke kamen nicht unter Vertrag und blieben ungedruckt.

Dass die Familie u