Ab in die Sahara

Algerien Migranten werden rüde nach Niger abgeschoben, wollen aber wiederkommen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 30/2018
„In Niger erwartet uns nichts als der schleichende Tod“, sagt einer, der es wissen muss
„In Niger erwartet uns nichts als der schleichende Tod“, sagt einer, der es wissen muss

Foto: Ryad Kramdi/AFP/Getty Images

In Deutschland wird gestritten, ob und – wenn ja – wie viel Migration von jenseits des Mittelmeeres zu verkraften ist, und in welchen Fällen Migranten abgewiesen werden können. Kaum ins Bewusstsein tritt, dass durch diskrete Übereinkünfte mit der EU die Abwehr subsaharischer Migranten in Nordafrika immer effizienter betrieben wird. Algerien zum Beispiel hat mit Mali und Niger Verträge sowohl über Arbeitsmigration als auch Rückführungen ausgehandelt. In der Konsequenz heißt das, von Zeit zu Zeit werden Menschen abgeschoben, die ihre Arbeit verloren oder keine Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben. Dies trifft Frauen, Jugendliche und häufig Kinder, die von Schlepperorganisationen gezielt zum Betteln nach Nordalgerien gebracht wurden,