Boykott gegen Boykott

Ambivalent Ein Buch über die BDS-Kampagne meidet klare Aussagen über die Zukunft des palästinensisch-israelischen Verhältnisses
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 33/2018
Wegen der Diskriminierung nicht-jüdischer Bürger sei der gewaltfreien Boykott legitim, so die BDS-Kampagne
Wegen der Diskriminierung nicht-jüdischer Bürger sei der gewaltfreien Boykott legitim, so die BDS-Kampagne

Foto: Stefan Zeitz/imago

Die seit 2005 bestehende internationale BDS-Kampagne steht für „Boycott, Divestment, Sanctions“ und soll die Regierungspolitik Israels gegenüber den Palästinensern ächten. Dabei beschränken sich Aktionen und Aufrufe nicht nur auf materiellen Boykott, sondern gelten auch kulturellen und akademischen Aktivitäten. Die vor allem sind das Thema des Buches Legitimer Protest, geschrieben vom israelischen Filmemacher Eyal Sivan und von der französischen Dokumentarfilmproduzentin Armelle Laborie. Die Autoren belegen ausführlich, welche enormen finanziellen Mittel Israel in den vergangenen Jahrzehnten aufgebracht hat, um sich im Ausland als kulturell moderner und wissenschaftlich wie politisch progressiver Staat darzustellen. Besonderer Wert wurde