Drei Haselnüsse für Aschenbrödel: Schwester Grimm

Mythos Legendär ist die bezaubernde Verfilmung von „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“, die zu Weihnachten wohl in fast jedem Haushalt geguckt wird. Sie ist eine Co-Produktion zwischen der Tschechoslowakei und der DDR. Aber wer hat’s geschrieben?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 50/2022
Aschenbrödels Leggings – heute noch kultig
Aschenbrödels Leggings – heute noch kultig

Foto: dpa

Ohne den Film Drei Haselnüsse für Aschenbrödel, der 1973 als Co-Produktion zwischen der Tschechoslowakei und der DDR entstand, könne man sich „sowohl in Deutschland als auch in Tschechien (aber ebenso in Norwegen) kaum die weihnachtlichen Festtage vorstellen“, schreibt der Märchenforscher Lubomír Sůva. Als deutsche Zuschauerin haben mich die ausführlichen, präzis-kritischen Bilder des feudalistisch geprägten Dorflebens erstaunt, die mir im Grimm’schen Märchen nicht aufgefallen waren und die ich für sozialistische Zutat hielt – ebenso wie das außerordentlich sportlich-emanzipierte Aschenbrödel. Nun erfahre ich, dass gerade diese Züge des Films wohl auf die literarische Vorlage zurückgehen