Dschihadisten ohne Dschihad

Tunesien Die Präsidentenwahl Ende November wird zeigen, ob sich der Trend zur säkularen Mehrheit bestätigt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 47/2014

Wir haben in den vergangenen drei Jahren einen furchtbaren Albtraum erlebt, einen Abstieg bezüglich der Sicherheitslage, des Bildungswesens, der Kultur und besonders der Wirtschaft“, resümiert der tunesische Romanautor Mahmoud Tarchouna den Zustand seines Landes nach der demokratischen Revolution von 2011. Insofern sei der Erfolg der säkularen Parteienallianz Nidaa Tounes („Ruf Tunesiens“) bei der Parlamentswahl Ende Oktober „ein Lichtblick“.

Tatsächlich wird in Tunesien bestätigt, dass es in der islamischen Welt demokratische Bewegungen geben kann, die mit dem Arabischen Frühling nicht gescheitert sind wie in Ägypten, Libyen oder einigen Golfstaaten. Es lohnt sich daher, der Frage nachzugehen, weshalb die 2011 bei der ersten