Exodus: Flüchtlinge aus dem subsaharischen Afrika werden aus Tunesien vertrieben

Rassismus Rassistisch motivierte Übergriffe auf Migranten nehmen in Tunesien zu. Präsident Kais Sayed befeuert die fremdenfeindliche Stimmung noch. Seine Rhetorik erinnert an die europäischer Rechtsradikaler
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 15/2023
Ihnen schlägt in Tunesien schon bei der Ankunft eine Welle großer Feindlichkeit entgegen: Geflüchtete aus dem subsaharischen Afrika
Ihnen schlägt in Tunesien schon bei der Ankunft eine Welle großer Feindlichkeit entgegen: Geflüchtete aus dem subsaharischen Afrika

Foto: Imago/NurPhoto

Feindselige Tiraden sind es, mit denen sich Frust und Verbitterung vieler Tunesier im Internet artikulieren. Die Äußerungen von Politikern stehen dem in kaum etwas nach. Mitte März führte diese Stimmung zu Ausschreitungen gegen subsaharische Migranten, die Tunesien passieren und auf eine Transfermöglichkeit nach Europa warten. Und die oft sehr lange warten. Zwar haben sich die Gemüter derzeit wieder beruhigt, doch abgeklungen sind die Konflikte zwischen Migranten und Einheimischen keineswegs.

Befeuert werden sie durch die Mär vom „schwarzafrikanischen Plan“. Danach könne einem ganzen Kontinent Genugtuung widerfahren, wenn „weiße Nordafrikaner“ ins Meer getrieben würden. Die Drohfantasie eines Teils der Migranten oder