Geparkte Kämpfer

Naher Osten Der Krieg gegen den IS scheint gewonnen, die Enttäuschung über den Westen wächst aber weiter
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 50/2017
Im Bus nach Irgendwo. Und irgendwo wird ja immer gekämpft
Im Bus nach Irgendwo. Und irgendwo wird ja immer gekämpft

Foto: Omar Haj Kadour/AFP/Getty Images

Junge europäische Muslime, die 2012 und in den Jahren danach als Dschihadisten nach Syrien zogen, konnten sich zumindest hinsichtlich ihres Hauptziels, den Sturz des Regimes herbeizuführen, durchaus im Einklang mit den politischen Zielen des Westens wähnen. Einige mögen sich sogar als Verfechter der Demokratie gesehen haben, die es gegen den Diktator Assad durchzusetzen gelte. Dem lag allerdings die Spekulation zugrunde, dass die Mehrheit der Syrer in einem nicht mehr laizistischen, sondern stärker islamisch oder sogar islamistisch ausgerichteten Staat ihr künftiges Heil erhoffen würde. Abgesehen davon, dass sich das als Irrtum herausstellen sollte, lag dieser Vorstellung auch ein quantitativ reduzierter Demokratiebegriff zugrunde, den leider ein Teil der