Gipfeltreffen in Algier: Versöhnung nicht ausgeschlossen

Arabische Liga Der Gipfel in Algier ist so flexibel, dass er Mitgliedsstaaten gewähren lässt, die Israel anerkannt haben
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 45/2022
Annäherung möglich: Der algerische Präsident Abdelmadjid Tebboune (rechts) empfängt den palästinensischen Präsidenten Mahmoud Abbas
Annäherung möglich: Der algerische Präsident Abdelmadjid Tebboune (rechts) empfängt den palästinensischen Präsidenten Mahmoud Abbas

Foto: Imago/NurPhoto

Nur für kurze Intervalle ist die in westliche Vororte Algiers führende Autobahn freigegeben. Ansonsten werden über die Trasse 22 Delegationen geschleust, die zum Gipfel der Arabischen Liga präsent sind. Warum diese Zumutung, fragen sich stundenlang an der Heimkehr gehinderte Bürger. Warum nehmen die Herrschaften keine Helikopter? Ist die Sorge vor Attentaten der Grund? Die von der Presse in Algier geschürte Erwartung, dass Marokkos König Mohammed VI. und der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman anreisen würden, bestätigte sich nicht – es kamen nur Minister. Während sich der Prinz aus gesundheitlichen Gründen entschuldigte, hieß es aus Rabat, der Monarch habe eine Begegnung mit Brahim Ghali, dem Präsidenten der Westsa