Hilfe für alle Syrer

UN Erneut zeigt der Sicherheitsrat, wie sich humanitäre Hilfe machtpolitisch instrumentalisieren lässt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 29/2020
Die Interessen der verschiedenen Großmächte prallen im Stellvertreterkrieg aufeinander – die Vereinten Nationen sind machtlos
Die Interessen der verschiedenen Großmächte prallen im Stellvertreterkrieg aufeinander – die Vereinten Nationen sind machtlos

Foto: Fabrice Coffrini/AFP/Getty Images

Im Sicherheitsrat gab es 2015 den Konsens, wonach künftig jährlich zu überprüfen sei, auf welchen Wegen Hilfsgüter Menschen erreichen, die in von Rebellen gehaltenen Gebieten Syriens leben. Seinerzeit wurden dazu zwei Übergänge an der Grenze zur Türkei, eine Passage aus Jordanien, eine weitere aus dem Irak genutzt, um Lieferungen der UN wie der WHO abzuwickeln. Die Veränderung der militärischen Lage hat dazu geführt, dass ab 2019 nur noch zwei Routen blieben, um von der Türkei aus die syrische Nordprovinz Idlib zu bedienen. Am 12. Juli lief das diesbezügliche Agreement aus. In den Tagen zuvor hatten Deutschland und Belgien im Sicherheitsrat eine Resolution eingebracht, die mit der Begründung, es gäbe eine durch Coro