Islamistische Internationale

Syrien Es sind nicht zuerst religiöse Bruchlinien, die zu Schlachten wie jetzt um Ost-Ghuta führen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 09/2018
Der einstige Präsident Hafiz al-Assad sah in der Muslim-Bruderschaft den Staatsfeind Nr. 1
Der einstige Präsident Hafiz al-Assad sah in der Muslim-Bruderschaft den Staatsfeind Nr. 1

Foto: Zac Baillie/AFP/Getty Images

Wenn ich vor Jahren in Damaskus eine Moschee betreten wollte, genügte es, mir die Kapuze meines Anoraks auf den Kopf zu schieben. Einmal jedoch wurde ich am Eingang blitzschnell von resoluten Männerhänden festgehalten, und eine Frau zog mir einen Tschador über – ich war in der von Iran unterstützten schiitischen Saiyida-Zainab-Moschee gelandet. Der grobe Empfang war immerhin ein Zeichen, dass Ungläubige die Moschee betreten durften, was in der Welt des Islam nicht überall gilt. Ich konnte dann heftig weinende Frauen beobachten, die sich um einen mit goldenen Ziselierungen bedeckten und von innen leuchtenden Schrein drängten, bis sie die schützende Glaswand berührt hatten. Dahinter lagen die Gebeine der Enkeltochter des Propheten, der