Lebensmittel aus den Armenhäusern

Handel als Entwicklungshilfe Wem nützen verstärkte Agrarausfuhren aus Afrika und Lateinamerika? Wem nicht?
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Vor dem G-8-Gipfel in Heiligendamm war oft zu hören, durch geringere Subventionen für die europäische Landwirtschaft und gesenkte Einfuhrzölle für Produkte aus Afrika solle diesem Kontinent zu einem Entwicklungsschub verholfen werden. Viele Globalisierungskritiker befürworteten das vehement, während Bewegungen wie Via Campesina, zu der weltweit mehr als 100 Kleinbauern- und Indigenenorganisationen gehören, mit Ablehnung reagierten.

Es gibt keinen Zweifel, subventionierte Agrarprodukte aus Nordamerika und Europa zerstören in vielen afrikanischen Ländern, was dort bisher an autochthonen Märkten noch übrig blieb. Aktuelles Paradebeispiel ist massenhaft nach Afrika exportiertes Hühnerfleisch, das so billig verkauft wird, dass Farm