Nie wieder Kreuzzug

Islam-Kritik Nach den Morden von Paris suchen wir nach den Ursachen des Terrors. Eine Kultur der Zurückhaltung ist dabei ratsam
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 03/2015
Ausschnitt aus "Bataille de Putaha" von Lechard, in der König Balduin III. von Jerusalem und Sultan Nur ed-din von Damaskus 1159 gegeneinander kämpfen
Ausschnitt aus "Bataille de Putaha" von Lechard, in der König Balduin III. von Jerusalem und Sultan Nur ed-din von Damaskus 1159 gegeneinander kämpfen

Abbildung: Ausschnitt aus „Bataille de Putaha“ von Lechard/AKG/dpa; Bearbeitung: der Freitag

Seit Ayatollah Chomeini 1988 seine Todesfatwa über Salman Rushdie, den Autor der Satanischen Verse, verhängte, haben sich immer wieder Islamisten gefunden, die in höherem oder eigenem Auftrag Autoren, Journalisten, Musiker, Filmemacher und Karikaturisten ermordeten, wenn sie meinten, der „Islam“ sei beleidigt worden. Für einen fundamentalistischen Islam, der – in weitaus schärferer Form als im Iran – in Saudi-Arabien Staatsräson ist, sind nicht nur islam-kritische Darstellungen verdammenswert. Sein Verdikt gilt bildlicher Darstellung überhaupt. In dieser Auffassung lebt das alttestamentarische Bilderverbot fort, wonach sich der Mensch kein Bild von Gott machen darf. Und da Gott den Menschen nach seinem eigenen Bilde geformt haben s