Niemand steht im Niemandsland

Nahost Beim dritten Gaza-Krieg seit 2008 hat die Diplomatie bisher versagt. Einstige Vermittler sind heute Konfliktpartei oder haben als Emissäre kapituliert
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 30/2014
Palästinensischer Flüchtling vor UN-Schule in Gaza-Stadt
Palästinensischer Flüchtling vor UN-Schule in Gaza-Stadt

Bild: Marco Longari / AFP

Erinnert man sich richtig, dass die USA und die Europäische Union seit Jahren Fatah und Hamas mahnten, ihren Dissens beizulegen? Erinnert man sich richtig, dass sie Israel in den vergangenen Monaten nachdrücklicher denn je aufgefordert haben, Verhandlungen mit den Palästinensern zu führen, deren Ziel nichts anderes als eine Zweistaatenlösung sein könne? Und erinnert man sich richtig, dass Fatah und Hamas ihren Dissens wirklich beigelegt haben? Und dass die Vorstöße einer provisorischen palästinensischen Einheitsregierung in den Vereinten Nationen und anderen internationalen Gremien, die Eigenstaatlichkeit durchzusetzen, in Deutschland nicht mehr von der sonst üblichen medialen Polemik begleitet waren?

Es konnte durchaus der Eindruck entstehe