Noch hält die Waffenruhe

Libyen Kaum wollte Ägypten massiv eingreifen, da meldeten sich die USA als Akteur zurück. Die Tripolis-Regierung steht seither unter Druck
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 36/2020

Am 20. Juli hatte das ägyptische Parlament den Weg für eine Militäroperation im Nachbarland Libyen frei gemacht. Es sollte verhindert werden, dass von der Türkei unterstützte Milizen der in Tripolis residierenden Regierung weiter in Gebiete vordringen, in denen bis dahin die Gegenregierung von General Haftar und dessen Nationalarmee (LNA) das Sagen hatten. Man hoffte, die ägyptische Streitkräfte und die LNA würden motivierter kämpfen als die aus ehemaligen IS- und Al-Qaida-Kombattanten sowie türkischen Militärs zusammengewürfelten Einheiten. Doch dann rief das sich abzeichnende Eingreifen Kairos einen Akteur auf den Plan, der sich im Machtpoker um Libyen auffällig zurückgehalten hatte: die USA. Präsident Trump hatte