Schlacht der Stellvertreter

Polizei-Szene und Protest-Szene Nur Scheinheilige können fordern, dass es zwischen ihnen politisch korrekt zugehen muss
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Weder die Ausschnüffelung der globalisierungskritischen Netzwerke noch die groteske Überrepräsentanz der Ordnungskräfte haben die Stellvertreterschlacht von Rostock verhindert. Sie war vorhersehbar und lieferte im Vorfeld des eigentlichen G8-Gipfels den willkommenen Anlass, in den folgenden Tagen noch rigorosere Kontrollen und Polizeipräsenz zu rechtfertigen. Auch wurde das Ziel erreicht, dass Protest und Repression die Medien weltweit mehr beschäftigen als die Themen des Gipfels: Die als medienfähig erachteten Vertreter der Globalisierungskritiker müssen, wenn sie überhaupt gefragt werden, zu einem Geschehen Stellung nehmen, mit dem sie selber nichts zu tun hatten.

Wenn in den sechziger Jahren ...

... ein Staatschef eines "sozialistischen Bruderl