Vorwärts, rückwärts

Algerien Das Land begegnet der Corona-Pandemie souverän, nicht aber einem Dokumentarfilm über die Demokratiebewegung „Hirak“
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 24/2020

In Algier eintreffende Fluggäste wurden seit Anfang März einer Temperaturmessung unterzogen. Da war das Virus schon im Land, vermutlich eingeschleppt durch eine Familie aus Frankreich, die Angehörige in Blida besuchte. Zehntausende im Ausland von der Pandemie überraschte Bürger werden seither nach Hause geflogen und für 14 Tage in Quarantäne-Hotels eingewiesen.

Dass Mitte März auch die Moscheen schließen mussten, belastet hauptsächlich all jene, die sich durch Frömmigkeit vor Corona schützen wollten. Ausgerechnet zum Ramadan fand sich das religiöse Leben in die Privatsphäre verbannt. Da wollte man wenigstens das übliche reichliche Mahl zum abendlichen Fastenbrechen genießen. Aber auch da machte Corona so manchen