Wie zu osmanischen Zeiten

Libyen Die Türkei sorgt im Schatten der Iran-Krise für das nächste Machtspiel
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 02/2020
Ein libyscher Junge neben einem durch einen Luftangriff zerstörten Gebäude in Tripolis
Ein libyscher Junge neben einem durch einen Luftangriff zerstörten Gebäude in Tripolis

Foto: Imago Images/Xinhua

Während sich die USA und Iran einen Konflikt leisten, der erhebliches Eskalationspotenzial hat, droht Ähnliches im „failed state“ Libyen. Dort stehen die Truppen von Chalifa Haftar zehn Kilometer vor Tripolis. Der General, der Ost- und Zentrallibyen kontrolliert, wollte die Stadt noch vor Jahresende 2019 einnehmen, was sich allerdings als nicht realisierbar erwies. Seinem Gegenspieler, dem von der UNO eingesetzten und von der EU unterstützten Ministerpräsidenten Fayiz as-Sarradsch, gelang es Ende November, mit der Türkei, die bis dahin Waffen geliefert und so UN-Sanktionen unterlaufen hatte, ein offizielles Abkommen über Militärhilfe zu schließen. Anfang der Woche führte das zur Verlegung erster türkischer Einheiten.

Haftars z