Sport und das Immunsystem

Studie Neue Erkenntnisse wie die sportliche Aktivität das Immunsystem stärkt, in Zeiten von Corona sicher von allgemeinem Interesse!

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Viele Menschen wissen, dass Sport gut tut. Im Körper erzeugt Sport jedoch nicht nur Glückshormone, vielmehr kann es die Sportler sogar vor Krankheiten und Infektionen schützen. Die Sporthochschule Köln hat das in einer neuen Studie herausgefunden. Die Wirkung von Sport beschreibt diese daher wie eine Impfung für das Immunsystem. Wenn ein Sportler körperlich fit ist, fühlt er sich leistungsfähiger, stärker und selbstbewusster. Profisportler wissen das schon längst. Beim professionellen Fußball ist es bekannt, dass leistungsintensive Trainingseinheiten zu Glückshormonschüben führt, so ein Sprecher eines großen Sportwettenanbieter Magazins. Hierbei trügt der persönliche Eindruck nicht, vielmehr wirkt sich regelmäßiger Sport in vielerlei Hinsicht tatsächlich positiv auf die Gesundheit aus. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt deshalb pro Woche zweieinhalb Stunden Bewegung. Außerdem raten Mediziner dazu, in Maßen das Herz-Kreislauf-System zu trainieren und sich nicht gleich völlig auszupowern.

Das Blutbild ändert sich bereits nach wenigen Sekunden Sport. Schließlich wird Adrenalin ausgeschüttet und durch die Blutbahn schwimmen vermehrt unterschiedlichste Zellen (zum Beispiel sogenannte Granulozyten, T-Zellen und NK-Zellen). Diese machen sich im Körper des Sportlers auf die Jagd nach allen möglichen Stoffen, die sich nicht im Körper aufhalten sollten. Zudem sorgt schon mäßiges Ausdauertraining dafür, dass das Immunsystem unterstützt und der Körper besser durchblutet wird. Schließlich steigt die Zahl der weißen Blutkörperchen an und außerdem werden Abwehrstoffe freigesetzt.

Für diese Studie untersuchten die Forscher von der Sporthochschule Köln zum Beispiel Spieler von der deutschen Hockey-Olympiamannschaft. Diese hatten im Blut nachweislich mehr regulatorische T-Zellen (entzündungshemmende Immunzellen) als Personen, die sich nicht regelmäßig bewegen. Sollte ein Interessent also sehr viel Sport betreiben, damit er nie wieder krank wird? Das funktioniert nicht ganz so einfach. Wenn das Fitnesstraining zu intensiv und lange betrieben wird, kann das einen gegenteiligen Effekt nach sich ziehen: Der Körper ist dann kurzfristig geschwächt und daher ist dieser dann anfälliger für Infektionen. Diesen Zusammenhang nennen Mediziner „Open Window“. Wenn der Körper demnach zu stark beansprucht wird, zum Beispiel bei einem Wettkampf, kann der dadurch verursachte Stress es sogar begünstigen, dass ein Virus in den Körper eindringt und sich vermehrt. Daher sollte der Sportler auf seinen Körper hören und seine Trainingseinheiten langsam steigern.

Peter R., Arzt der Kardiologie am Klinikum Süd in Nürnberg, ist davon überzeugt, dass auf dem Markt das beste Medikament Bewegung sei. Peter R. will nicht die kühne These aufstellen, dass Sport zum Beispiel vor Corona schütze. Dennoch habe er im Bekanntenkreis und im Krankenhausalltag mitbekommen, dass Personen, die sich mit dem Corona-Virus infizierten, als sportlich aktive Menschen die Krankheit erstaunlich gut überstanden hätten. Es gibt mit Sicherheit keine Belege dafür, dass eine Corona-Erkrankung sich bei Sportlern mild äußern würde, allerdings seien in diese Richtung deutliche Tendenzen in den letzten Monaten sichtbar geworden.

Die positiven Effekte von Bewegung auf den Körper und den Geist wurde in anderen Zusammenhängen schon erforscht und wurde nachgewiesen, unter anderem bei Demenzkranken. Pro Woche zwei Sporteinheiten sorgten bei den getesteten Patienten für mehr Lebensfreude und kognitive Leistung.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Sandra Hirschkamp

Freudinge Grüße aus Eltingen (bei Stuttgart), ich hoffe meine Blogbeiträge finden hier Anklang.

Sandra Hirschkamp

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