Arbeit am Mythos

Manifesta 11 Christian Jankowski zeigt in Zürich, was Künstler und andere Menschen für Geld so machen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 24/2016

Auf dem Zürichsee schwimmt ein Kino. Die Holzkonstruktion mit Zuschauerrängen und Wasserbecken lädt zum Entspannen ein, einige Besucher springen direkt in den See. Umkleidekabinen und Haartrockner sind fest installiert auf diesem Pavillon der Reflexionen, der für die europäische Kunstbiennale Manifesta 11 gebaut wurde. Auf der Leinwand: Kontrastprogramm. Ein Holzsarg fährt in einen Ofen, die Temperaturanzeige kontrolliert die Verbrennung der Leiche in einem Zürcher Krematorium. Was bleibt, sind Knochen, die ein Mitarbeiter in eine Art Aktenvernichter schüttet und die in geschredderter Form schließlich ihre letzte Ruhe in der Urne finden.

What People Do For Money lautet das Motto der diesjährigen Manifesta. Erstmals wurde ein Künstler zu