Nach der Romantik

Kino Helen Fieldings Romanfigur ist zurück auf der Leinwand. In „Bridget Jones' Baby“ regiert statt der Fantasie von großer Liebe allerdings die Nüchternheit der neuen Zeit
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 42/2016

Wie geht es Bridget Jones, der nunmehr über 40 Jahre alten Singlefrau, die vor mehr als einer Dekade in den Kinofilmen Schokolade zum Frühstück (2001) und Am Rande des Wahnsinns (2004) von den Höhe- und Tiefpunkten ihres Londoner Daseins erzählte? Trotz aller vorangegangenen Happy Ends mit ihrem ewigen Objekt der Begierde, dem erfolgreichen Menschenrechtsanwalt Mark Darcy, sind wichtige Fragen dieser Biografie offengeblieben. Bridget Jones wurde bislang weder geheiratet noch geschwängert – und das sind, wie wir wissen, seit Jane Austen die Welt der glücklichen wie unglücklichen Partien mit sozioökonomischer Genauigkeit beschrieb, notwendige Bedingungen, um eine Liebesgeschichte zum Ende zu führen. Der Vorhang des Alltags kann dann ers