In der neuesten Episode von Simon’s Cat entert die von Millionen geliebte Katze eine einfache Kartonschachtel. Sie vergnügt sich solange mit dem Karton, bis alles entdeckt, zerfetzt, kaputt gemacht ist. Gesprochen wird nichts, die Katze teilt sich in Gurr- und Mauz-Tönen mit, sie bleibt ganz Tier. Nach einer Woche hatte dieser – nicht gerade ereignisreiche – Clip im Netz bereits über zwei Millionen Zuschauer.
Ein Phänomen? Ja, denn vergessen ist der launische Garfield, der neue Star ist Simons Katze. Wohl weil jeder eine Katze wie diese kennt. Sie will nicht nur immer essen. (Mau!) Nein, sie will auch mit allen möglichen eigensinnigen und katzentypischen Aktionen die Aufmerksamkeit ihres Besitzers gewinnen. In den kurzen Filmepisoden zeigt der britische Animator Simon Torfield dabei einfach nur Alltagsszenen aus dem Leben mit seiner Katze. Torfield gibt Verhaltensweisen und Eigenarten der Katze jedoch sehr sorgfältig und genau wieder.
Hinter dem großen Erfolg steckt die einfache Erkenntnis, dass alle Katzen irgendwie gleich sind. Deshalb kann jeder Katzenfreund (und -feind?) sein kleines Biest im Pelz von Simons Katze wiederentdecken und rufen: „Die verhält sich genau wie meine!“ Geboren wurde die Idee zu der Reihe, wie so vieles im Internet, eher zufällig: Torfield wollte anfangs nur ein neues Zeichenprogramm testen. Doch kaum im Netz, wurde das erste Video millionenfach angeklickt. Inzwischen sind acht Videos online. Zudem gibt es Simon’s Cat mittlerweile auch offline – als Comicstrip in Buchform.
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