Etwas frisst uns auf

Kino Nichts ist gut in Eva Trobischs „Alles ist gut“. Nach einer Vergewaltigung kommt nicht nur das Leben der Heldin ins Rutschen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 39/2018

Der Moment, in dem sich alles entlädt, hat fast schon etwas Lächerliches. Er lässt sich weder im Denken von Janne (Aenne Schwarz) noch in ihrem Empfinden mit der Entschlossenheit und der Gewalttätigkeit zusammenbringen, die ihm vorausgegangen sind. Nichts in dieser Nacht passt zusammen. Die ausgelassenen Stunden während ihres Klassentreffens und die endlosen Minuten des sexuellen Übergriffs, der ihnen folgt, stehen ebenso im Widerspruch zueinander wie das sympathische Auftreten von Martin (Hans Löw) zuvor und sein brutales Verhalten danach, als sie gemeinsam im Haus von Jannes Kindheit angekommen sind.

Auch ihre eigenen Gefühle und Reaktionen lassen sich kaum miteinander vereinbaren. Zunächst setzt sie noch alles daran, Martin abzuwehren. Als er