Y'AKOTO, Sängerin, Komponistin, Arrangeurin

Der Musiktipp eines Fans

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Sängerinnen kommen und gehen und die wenigsten hinterlassen bei mir einen so nachhaltigen Eindruck, dass ich mich auch nur darauf einlassen würde, sie bewusst mehr als einmal anzuhören.

Für mich spielt dabei nicht die Stimmgewalt eine Rolle, sondern erster Eindruck, die Lebendigkeit im Ausdruck, Authentizität, damit auch die „Einmaligkeit“ der Stimmfarbe und letztlich die Frage, ob „der Funke überspringt“. Bei mir alles eine Frage nur weniger Sekunden.

Und so kommt es, dass gefeierte Stimm-Entdeckungen der vergangenen Jahre und Jahrzehnte, mit ihren teilweise mächtigen, stahlharten und mehrere Oktaven umfassenden, Stimmen mich teilweise völlig unberührt ließen, während einige kleine und dünne Stimmchen, die jedoch sehr viel Persönlichkeit offenbaren, sich bei mir regelrecht für immer „eingebrannt“ haben.

Dass meine Lieblingssängerinnen dabei so ganz unterschiedliche Musik interpretieren, wie etwa Billie Holiday - Randy Crawford - Esther Phillips - Ella Fitzgerald - Glodean James - Sarah Vaughan - Diana Ross - Lotte Lenya - Ronnie Spector - Bessie Smith - Brenda Holloway - Aretha Franklin - Nina Simone - Björk - Etta James - Martha Reeves - Leontyne Price - Nina Hagen - Alberta Hunter - Dionne Warwick - Tracy Chapman - Gladys Knight - Dinah Washington - Amy Winehouse - Dianne Reeves - Erykah Badu - Mary Wells - Cecilia Bartoli - Nancy Wilson - Stephanie Mills - Tammi Terrell - Liz Wright - Tony Lynn Washington - Anoushka Shankar - Kim Weston - Hanne Wieder - Wanda Young - Anita Baker - Simone Kermes, um nur einige zu nennen, ist dabei für mich kein Widerspruch. So ziehe ich auch keine scharfe Grenze zwischen sog. „E-Musik“ und „U-Musik“, die manche schon bei Gershwins Kompositionen in’s Schwitzen bringt.

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Nach längerer Durststrecke ist es jetzt wieder soweit, eine außergewöhnliche Sängerin steht, nach meinem Empfinden, kurz davor Weltkarriere zu machen:

Die 1988 geborene Jennifer Yaa Akoto Kieck, Künstlerinnen-Name Y'AKOTO.

Ihre Verwurzelung in sowohl europäischer, als auch afrikanischer Kultur (- geboren in Hamburg, aufgewachsen u.a. in Ghana, Kamerun, Tschad, Togo, Paris -) kommt der Künstlerin dabei ganz offensichtlich sehr zugute. Und so bewegt sich diese junge Sängerin, die in diesem Jahr erst ihr zweites Album vorlegte, bereits mit einer Sicherheit auf den Weltbühnen, dass man sie leicht für eine erfahrene Künstlerin halten könnte, die sich bereits seit Jahren auf dem Gipfel ihrer Schaffenskraft befindet.

Schon Y'akotos Debut-Album ‚Baby Blues’ (2012) ließ Kritiker genauso aufhorchen, wie Musikhörer/innen in aller Welt. Gespannt wartete man fast zwei Jahre auf das, in Insiderkreisen jeweils als besonders problematisch empfundene, zweite Album (- hieran zeigt sich oft, ob es zu einem dauerhaften Erfolg kommt oder ob wir es nur mit einem „One-Hit-Wonder“ zu tun haben -).

Ich kenne inzwischen beide Alben und empfinde ihr aktuelles Album ‚Moody Blues’ als Steigerung gegenüber dem schon sehr guten ‚Baby Blues’ und sage der jungen Künstlerin eine große internationale Karriere voraus. Deutschland wird ihr sicher schon bald viel zu eng und provinziell werden, ihr Publikum wird die Welt sein.

Es sei noch erwähnt, dass Y'akoto ein Multi-Talent ist und ihre Songs selbst schreibt und arrangiert.

Und um welche Art von Musik handelt es sich? Wie bei so vielen erfolgreichen Musikrichtungen ist es eine Fusion aus ganz verschiedenen Genres und so finden wir in Y'akotos Musik Soul, Blues, Pop, Jazz, genauso, wie ihre „kleinen Verbeugungen“ vor der klassischen Musik der vergangenen Jahrhunderte.

Ich hoffe, dass diese talentierte Künstlerin klug handelt, sich nicht verheizen lässt und so zu einer der ganz großen Sängerinnen unserer Zeit wird.

Viel Erfolg Y'akoto und alles Glück der Welt! Saul Rednow

Ein Song aus ihrem neuen Album 'Moody Blues'

und hier lässt sich in alle Songs des aktuellen Albums hineinhören:

Anmerkungen:

Sollte dieser Text - wie es bereits mit meinem Nachruf auf Bobby Womack geschah - von der Redaktion gekürzt und/oder umgeschrieben werden, um ihn „kompatibel“ zu machen, werde ich ihn löschen, weil ich meinen Namen nicht für fremde Texte hergebe.

Sorry, aber keine Kommentare zugelassen, da ich weder Zeit, noch Lust habe Blogs so zu betreuen, wie es Kommentatoren bei einer Öffnung des Kommentarbereichs zu recht erwarten könnten.

Nachtrag:

Zwei Songs aus ihrem Vorgänger-Album 'Baby Blues', präsentiert live bei Arte.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Saul Rednow

Meine Themen: Rechtsextremismus - Rassismus - Homophobie - Politik - Musik u.a.

Saul Rednow

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