Allerunterste Schublade, ABER ....

Was vor den Kadi kommt Der Angeklagte wird zum Ankläger. Als Werkzeug benutzte Böhmermann die Dreckschleuder - damit auch stattfindet, was er unbedingt wollte: ein öffentlicher Prozess

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Böhmermann verfasste den Text vermutlich deshalb so hart, damit ein Prozess unumgänglich wird. Böhmermann musste tatsächlich die entwürdigendsten Worte finden, die sich ein Mensch ausdenken kann. Jetzt ist das erreicht, worauf es B. zunächst einmal ankommen dürfte: die öffentliche Auseinandersetzung um § 103. Darüber hinaus hofft er ganz sicher auf den weit größeren Effekt, nämlich die Darstellung Erdoganscher Schandtaten vor einem deutschen Gericht. Denn die könnte Böhmermanns Verteidiger als Auslöser für B.’s Schmähkritik anführen.

Mit dem vom NDR ausgestrahlten Song „Erdowie, Erdowo, Erdogan“, der die Politik des türkischen Präsidenten höchst sachlich geißelt (und im Sinne Böhmermanns vermutlich wenig ausgerichtet hätte), hat das nichts mehr zu tun.

Den Wortlaut der Schmähkritik hat der Kölner Stadtanzeiger jetzt veröffentlicht – viel zu spät, wie ich meine …

Dr. Ulrich Scharfenorth, Ratingen

www.stoerfall-zukunft.de

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Geschrieben von

Scharfenorth

Bis 1990 fuer die DDR-Stahlindustrie tätig. Danach Journalist/ Autor in Duesseldorf. 2008: "Stoerfall Zukunft"; 2011: "abgebloggt" und Weiteres

https://de.wikipedia.org/wiki/Ulrich_Scharfenorth

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