Wer heute zufällig planet e im ZDF aufgerufen hat, konnte feststellen, dass das Verhökern von ursprünglichem DDR-Eigentum fleißig weiter geht – nämlich in der Landwirtschaft http://planete.zdf.de/planet-e/planet-e.-6019322.html. Bis 2020 sollen alle noch im staatlichen Besitz befindlichen Agrarflächen meistbietend an private Investoren vergeben werden. Bisher gingen die z. T. riesigen Filetstücke an große Konzerne (Rethmann http://www.spiegel.de/spiegel/a-725496.html, Straathof http://schweinerei.blogsport.de/ etc.), die dann auch mit Wahnsinns-Subventionen durch die EU rechnen konnten und können. Die verbliebenen Kleinbauern (auch Biobauern) geraten so mehr und mehr in die Klemme. Sie können ihre Flächen vielfach nicht auf die für den Lebensunterhalt notwendige Größe aufstocken noch irgendwie arrondieren (Flächen zusammenführen). Hinzu kommt die Landgier der großen Biogasanlagen-Betreiber, die immer größere Flächen für den Anbau der benötigten Getreide und des Mais' einfordern. Die schwarz-gelbe Regierung scheint all das nicht zu kümmern. Selbst wenn die erworbenen Flächen für die Errichtung riesiger Massenzuchtbetriebe (Straathof) verwendet werden und dadurch dem angrenzenden Tourismus der Garaus gemacht wird, rührt sich außerhalb der kleinen Bürgerinitiativen niemand.
Der Planet-e-Beitrag weckt alte Erinnerungen in mir. 2011 hatte ich in meinem Buch „abgebloggt“ an Hand von unzähligen Fakten die gnadenlos Abwicklung der DDR-Substanz im ersten Jahrzehnt nach dem Mauerfall deutlich gemacht. Hier schließt heute die brutale, nur auf Profit bedachte Verschleuderung des mitteldeutschen Bodens nahtlos an … http://www.stoerfall-zukunft.de/buecher/593-abgebloggt-08-oktober-2010-20-jahre-deutsche-zwei-heit
Dr. Ulrich Scharfenorth, Ratingen#
Was ist Ihre Meinung?
Kommentare einblendenDiskutieren Sie mit.