Die Rheinische Post vom Heiligabend verdient es, geschlossen in den Papierkorb zu wandern. Dass es in NRW möglich ist, eine derartige Gazette zu verbreiten, spricht auch dafür, dass der kulturelle Anspruch der Menschen auf dem absteigenden Ast ist. Diese RP ginge - in aufgeklärten Kreisen - nicht einmal als Kirchenzeitung durch. Würde sie in Berlin veröffentlicht, gäbe es zweifellos einen Aufschrei. Hier aber drängt sie sich frech in die Briefkästen. Soviel kompakter Klerikalismus (wir finden ihn praktisch auf jeder einzelnen Seite!!!) ist mir noch nicht vorgekommen. Die frömmelnden Gesänge, Gezirpe und Gedonner nerven. Man hat den Eindruck, ins Mittelalter geschlittert zu sein. Hier gibt es nichts, was mit der Wirklichkeit unserer Tage zu tun hat. Probleme werden zugekleistert oder ins Nette gesabbert. Einfach mal innehalten in der dummen Scheinwelt! Die Redakteure, die sich an gewöhnlichen Tagen in ihrer Hetze gegen alles, was den Neoliberalismus in Frage stellt, übertreffen, sind in weinerliche Gesänge und Lobsprüche über den Weihrauch verfallen. Es ist zum Ersticken! http://www.rp-online.de/nrw/staedte/ratingen/weihrauch-duft-der-leben-verspricht-aid-1.5652857
Dr. Ulrich Scharfenorth, Ratingen
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