Es ist eine Tatsache: Die Altersarmut hat Deutschland längst erreicht – und es wird schlimmer! http://www.mdr.de/investigativ/altersarmut-steigt-fakt-100.html.Bei den JamaikaGesprächen hat keine der Parteien das Thema aufgeworfen. Auch um die Wohnungsnot, um die Erhöhung des Mindestlohnes ging es nicht. Soziales war praktisch ausgeklammert. Folglich sind es doch weder die CDU/CSU, noch sind es die Grünen oder die FDP, denen man zutrauen kann, für mehr Gerechtigkeit/gegen die sich weiter öffnende Schere zwischen arm und reich zu stehen. Stattdessen stritten die Funktionäre dieser Parteien um die Obergrenze für Flüchtlinge und den Familiennachzug – wobei die Grünen das ScheunenTor weit offen hielten. Für die finanzielle Ausstattung von noch mehr Flüchtlingen, für den sicher umfangreichen Familiennachzug von Menschen, denen bisher kein Asyl gewährt wurde, hätten zweifellos auch CDU/CSU tiefer in die Taschen gegriffen. Das ging nun daneben, was nicht heißt, dass die kommende GROKO anders reagiert.
2017 muss der Steuerzahler vermutlich bis zu 50 Milliarden Euro für die Versorgung von Flüchtlingen aufbringen https://www.nzz.ch/meinung/kommentare/die-fluechtlingskosten-sind-ein-deutsches-tabuthema-ld.1316333. Wer der Auffassung ist, dass diese Gelder einfach so Überhang bedeuten, respektive, dass arme/alte Deutsche von dieser Geldentnahme nicht betroffen sind, muss wohl AfD wählen, um sich Gehör zu verschaffen. Eine Schande!
Dr. Ulrich Scharfenorth, Ratingen
Kommentare 7
Auszug aus der Mail Nr. 57 | Team Sahra (Wagenknecht) vom 26.11.2017:
»Die Jamaika-Sondierungen sind in der Nacht zum letzten Montag gescheitert. Ein Verlust ist das nicht.
Noch erschreckender als die wochenlangen Streitigkeiten war es, bei welchen Themen man sich von vornherein einig war. Es war von Beginn an klar: Mit dieser Koalition wären der Mindestlohn nicht erhöht und Dauerbefristungen nicht verboten worden. Die Altersarmut wäre weiter gewachsen, während Superreiche und große Konzerne alle Möglichkeiten zur Steuerumgehung behalten hätten.
Leider sieht es aktuell danach aus, dass die SPD sich - trotz ursprünglich anderslautender Beschlüsse - wieder in eine Große Koalition flüchtet. Begründet wird das mit dem notwendigen Wahrnehmen staatspolitischer Verantwortung.«
Auszug aus der Mail Nr. 57 | Team Sahra (Wagenknecht) vom 26.11.2017:
»Die Jamaika-Sondierungen sind in der Nacht zum letzten Montag gescheitert. Ein Verlust ist das nicht.
Noch erschreckender als die wochenlangen Streitigkeiten war es, bei welchen Themen man sich von vornherein einig war. Es war von Beginn an klar: Mit dieser Koalition wären der Mindestlohn nicht erhöht und Dauerbefristungen nicht verboten worden. Die Altersarmut wäre weiter gewachsen, während Superreiche und große Konzerne alle Möglichkeiten zur Steuerumgehung behalten hätten.
Leider sieht es aktuell danach aus, dass die SPD sich - trotz ursprünglich anderslautender Beschlüsse - wieder in eine Große Koalition flüchtet. Begründet wird das mit dem notwendigen Wahrnehmen staatspolitischer Verantwortung.«
Herr Scharfenorth, ich vermute der Sachverhalt folgt einer gewissen Logik die das Ganze aber nicht besser macht.
Der ärmere Teil der Bevölkerung wird gerne benutzt um Geld einzunehmen bzw. um es nicht ausgeben zu müssen. Der Widerstand ist gering und die Wehrlosigkeit bringt das übrige.
Diese Menschen gehen eher selten zur Wahl und daher sind sie als Wähler zu uninteressant um ihnen etwas zukommen zu lassen.
Kriegsflüchtlinge haben damit wohl weniger zu tun. Das Geld für diese wäre auch sonst nicht bei den Benachteiligten deutschen Rentnern angekommen.
Flüchtlinge sind zur Zeit ein gutes Thema für alle möglichen Interessen. Sie werden mißbraucht von Interessengruppen die eigentlich anders bezwecken wollen.
In einer humanistischen Gesellschaft sollte es selbstverständlich sein diese Leute aufzunehmen. Das sind die Werte die wir verteidigen wollen und müssen. Wie man das ausgestaltet ist eine andere Frage und daß einiges schiefgelaufen ist steht außer Frage.
Geldverschwendung des Staates, Mißbrauch, Verwaltungschaos usw gehören dazu.
Nur sollte man daran denken, daß es Gruppen gibt die die benachteiligten Deutschen gegen die Flüchtlinge ausspielen möchten. Die beiden sollen sich bekämpfen und die 3. reiben sich die Hände.
Der Gegner sind nicht die Flüchtlinge sondern die, die es immer schon waren.
Die Entscheidungsträger haben kaum noch ein soziales Gewissen und daher ist die Altersarmut nur insoweit wichtig wie sie andere Prozesse stören könnte. Der Gewinn, die Rendite geht vor.
Bezüglich ihres Artikels gebe ich Ihnen übrigens völlig Recht. Der Staat hat sich zum Selbstbedienungsladen entwickelt und ignoriert seine eigentlichen Aufgaben. Aber woher soll die Umverteilung auch kommen? Einige tragen hierzu bei und finden natürlich immer einen Schuldigen um von sich abzulenken. Eine alte Taktik die immer noch ausgezeichnet funktioniert.
>>Der Gegner sind nicht die Flüchtlinge sondern die, die es immer schon waren.<<
Richtig, und dieser Gegner ist es, der ständig vom nichtbesitzenden Teil der Bevölkerung gepäppelt & gepampert wird. Mit massiven Steuernachlässen seit der Agenda 2010, mit dem Stopfen von Spekulationslöchern, und auch mit den steigenden Kriegsrüstungskosten: Wohl dem der die richtigen Aktien besitzt.
Zum Titel: Natürlich bleibt jede Menge übrig. Nur bekommen es die Benachteiligten nicht, verlangen es nicht mit Nachdruck, bekommen es andere die nichts abgeben wollen.
Das ist schon immer so, keine Erscheinung der letzten Jahre.
Das Geld fließt übermäßig zu denen, die sich eher durch unsoziales Verhalten bemerkbar machen. Zu denen, die es eigentlich nicht nötig bzw nicht verdient haben. Dieser Trend ist eindeutig sichtbar und wird sich nach aller Voraussicht noch verstärken.
Allerdings wird er sich auch einmal umkehren müssen damit das Ganze von vorn beginnen kann. Die Frage ist nur wann.
Das System, in dem wir leben, ist so aufgebaut, dass niemand diejenigen, die unrechtmäßig zu viel haben, zu fassen bekommt. Denn die Verfolger werden von den Galionsfiguren in der Politik bewusst fehlgesteuert (s. Lobbyismus) . Folglich ist ein Geldfluss, der die Ausgaben für Flüchtlinge kompensieren könnte nicht, und zwar garnicht in Sicht. Man muss sich aber mal vorstellen, was 50 Milliarden Euro sind ... bitte ... Pause .... bitte. In akuter Not befindlichen Flüchtlingen muss Europa in seiner Gesamtheit helfen. Aber nach Abklingen der Not müssen Flüchtlinge sehr viel stärker animiert werden, in ihre blutenden Heimatländer zurückzukehren. Denn dort werden sie mehr gebraucht als hier in Deutschland. Dass auch der BDI möglichst viele Menschen einwandern lassen möchte, hat nur damit zu tun, dass man aus mehr Menschen tendenziell mehr Fachkräfte filtern kann. Auch das ist nur menschenverachtend, denn gerade die fachlich besten und gesunden Leute werden in den Herkunftsländern gebraucht. Die Wirtschaft aber will filtern und überlässt den für sie "untauglichen" Teil der Einwanderer der staatlichen Sozialhilfe, die irgendwann an den immer weiter steigenden Lasten Lasten zusammenbricht. Es bleibt dabei: Nur die Lösung der Probleme am "Notort" kann und muss zur Lösung des Flüchtlingsproblems führen....