Nicht Erdogan, die EU ist Schuld

Wir werden wieder einmal ... belogen. Dass sich die Zustände an der türkisch-griechischen Grenze so zuspitzen, hat nichts mit Erpressung zu tun. Es ist die Folge des europäischen Versagens.

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Ich warte jetzt nur darauf, dass die Linken und Grünen bedingungslosen Einlass für die an der griechisch-türkischen Grenze befindlichen Flüchtlinge fordern. Dann nämlich würde klar, dass in beiden Parteien die Dummheit regiert – eine Humanitätsduselei, in deren Folge alles extrem und schlimmer würde. Denn der Sog auf die in der Türkei verbliebenen und neu eintreffenden Migranten (vor kurzem waren es „nur“ 3,5 Millionen !!!) würde so zunehmen, dass die Gesamtbewegung unregulierbar würde. Niemand mehr könnte feststellen, ob und wenn ja: wie viele Salafisten, Al Kaida-Anhänger und andere Extremisten unter den einlaufenden Migranten wären. In der bombardierten Provinz Idlib sind gerade diese Personengruppen extrem konzentriert. Bedrängt man sie weiter, dann nehmen sie schnell neue Farben an.

Fest steht: die Türkei übt aus eigener Not heraus Druck auf die EU aus. Die EU hat sich überhaupt nicht um die Fortsetzung des bislang gut funktionierenden EU-Türkeiabkommens gekümmert. Erdogan der Erpressung zu beschuldigen, ist folglich reine Bosheit. Wir brauchen sofort eine Übereinkunft mit der Türkei sowie mit den wichtigsten Herkunftsländern – so, wie das der Migrationsexperte Gerald Knaus fordert https://www.youtube.com/watch?v=1MmRspkYRQ8. Seiner Argumentation kann man schnell folgen. Dass Gabriel mit am Tisch sitzt, stört, aber den kann man ja problemlos ausblenden.

Dr. Ulrich Scharfenorth, Ratingen

www.stoerfall-zukunft.de

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Geschrieben von

Scharfenorth

Bis 1990 fuer die DDR-Stahlindustrie tätig. Danach Journalist/ Autor in Duesseldorf. 2008: "Stoerfall Zukunft"; 2011: "abgebloggt" und Weiteres

https://de.wikipedia.org/wiki/Ulrich_Scharfenorth

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