Anschmeißer, Nutznießer

Zeitschriftenschau Kolumne
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In den vergangenen drei Jahrzehnten war Carl Zuckmayer - einer der vitalsten und auch erfolgreichsten deutschen Schriftsteller besonders vor und nach dem Zweiten Weltkrieg - in der intellektuellen Öffentlichkeit so gut wie passé. Die tonangebenden Rezensenten besprachen ihn von oben herab, mit schneidender Arroganz; Theaterregisseure versagten seinem Werk den Respekt, verspotteten und verhunzten seine Stücke oder man überließ sie gleich den rheinhessischen Laienspielgruppen. Bis endlich Gunther Nickel, Johanna Schrön und Hans Wagener mit unbekannten Zuckmayer-Texten auftraten, die zwischen 1943 und 1949 entstanden waren, zwei Großdossiers, die eine ganz unerwartete Aufmerksamkeit erregten - der 2002 veröffentlichte Geheimreport über die innerdeu