Flüchtlinge & Wandervögel

Zeitschriftenschau Vom Wandern bis zum Strukturwandel der Öffentlichkeit. In seiner Zeitschriftenschau sichtet Michael Buselmeier neueste Beiträge aus literarischen Zeitschriften
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Über das „Wandern als deutscher Erinnerungsort“ berichtet Bodo Mrozek im Aprilheft des Merkur, nicht sehr tiefschürfend, was sich schon darin andeutet, dass Wandern ja eigentlich kein „Ort“, sondern eine Fortbewegungsweise und vielleicht auch eine Existenzform ist. Die Künstler der deutschen Romantik haben den Wanderer, den Spaziergänger und ein wenig auch schon den Flaneur zu einer ihrer zentralen Figuren gemacht; man braucht nur an Tieck, Eichendorff, Novalis und überhaupt an den Bildungsroman zu denken. Seit der Entdeckung der Schönheit von Natur und Landschaft in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts gibt es eine innige Verbindung von Gehen und Wahrnehmen, Wandern und Schreiben, wofür Autoren wie Hölderlin, Stifter, Robe