Schillers Enkel

Zeitschriftenschau Kolumne
Exklusiv für Abonnent:innen

In den sechziger Jahren, als die Zeitschrift Theater heute, damals von Henning Rischbieter redigiert, noch jung und streitlustig war, habe ich jedes Heft begierig erwartet. Es war eine Aufbruchsphase, in der besonders das Medium Theater den Eindruck erweckte, das Podium zu bilden, auf dem wichtige gesellschaftspolitische Fragen, die Vergangenheit wie die Zukunft des Landes betreffend, verhandelt würden. Die Zeitschrift sah ihre Aufgabe darin, diesen Diskussionsprozess mit Materialien und Analysen zu begleiten, zu bündeln und - wo nötig - voranzutreiben.

Inzwischen hat die Schaubühne so viel von ihrer einstigen Bedeutung eingebüßt, dass kaum einer noch auf den Gedanken kommt, dort würden aktuelle Themen mit Ernst und Entschiedenheit vorgestellt. Eher gewinn