Studieren in Fernost

Clipkritik Zwischen Slapstick, Jackass und Manga-Ulk - Mit einer neuen Internetkampagne will eine Initiative ostdeutscher Universitäten mehr Abiturienten aus dem Westen anlocken

Wie weit musst Du gehen? Nicht sehr weit eigentlich, und doch liegt der Osten irgendwie so fern. Deshalb jagen die zwei schrägen Vögel Gang und Dong im Sauseschritt durch einen neuen Kampagnentrailer, der mit einer Mischung aus Slapstick, Jackass und Manga-Ulk für ostdeutsche Unis wirbt.

Abgefahren! So einen Link schickt man gleich an seine Freunde weiter und das heißt dann virales Marketing. Damit will die Initiative „Studieren in Fernost“ westdeutsche Schulabgänger an die seit der Wende aufwändig modernisierten Hochschulen im Osten locken, wo seit Jahren Studierendenmangel herrscht. Bevor sie sich an der falschen Uni einschreiben, will man die jungen Leute dort abfangen, wo sie sich ständig aufhalten: im Internet. Das Video animiert zum Anklicken der Homepage und eigens programmierter Schüler-VZ-Applikationen.

Die Idee ist einleuchtend. Anstatt wie bisher Bierdeckel bedrucken zu lassen, war man in den Verwaltungsstuben diesmal aber auch so klug, den Werbejob den Profis von Scholz Friends zu überlassen, die bei der Verpflichtung des Clip-Regisseurs ein gutes Händchen bewiesen. Zoran Bihac hat zwar nicht „Fight Academy gedreht“ und zählt auch nicht zu den „Machern von Kung Fu Bastards“, wie im Vorspann dramatisch angekündigt wird, dafür hat er einschlägige Erfahrungen mit innovativen Musikvideos und kennt die Erfordernisse einer solchen Produktion ebenso gut wie deren Zielgruppe. Das Ergebnis ist immerhin spaßig, auch wenn das Studium schon hinter einem liegt.

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