Eine Kette von Einzelfällen

1980 Vor 40 Jahren ging eine Welle rechter Gewalt durch die BRD, die Parallelen zur Gegenwart aufweist
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 39/2020
München, 26. September 1980: Der Oktoberfestattentäter habe aus Liebeskummer gehandelt, hieß es lange
München, 26. September 1980: Der Oktoberfestattentäter habe aus Liebeskummer gehandelt, hieß es lange

Foto: Werek/Imago Images

Die Bilder von Rostock-Lichtenhagen kennen alle, auch die Anschläge von Mölln und Solingen sind präsent, wenn es um rechte Gewalt und rechten Terror geht. Die Zeit Anfang der 1990er Jahre dominiert die Auseinandersetzung mit militantem Rechtsextremismus in Deutschland. Es scheint, als habe dieser seinen Ausgangspunkt vor ungefähr dreißig Jahren, irgendwann nach dem Fall der Mauer. Dabei ging den Anschlägen und Pogromen Anfang der 1990er Jahre eine Welle des rechten Terrors voraus, die mehr als zehn Jahre zuvor Westdeutschland erschüttert hatte.

Das bisher folgenreichste deutsche Terrorjahr war dabei 1980. Am 20. August verübten Neonazis in Hamburg einen Brandanschlag auf ein Geflüchtetenheim, bei dem die beiden Vietnamesen Nguyen Ngoc Châu u