Die Bilder von Rostock-Lichtenhagen kennen alle, auch die Anschläge von Mölln und Solingen sind präsent, wenn es um rechte Gewalt und rechten Terror geht. Die Zeit Anfang der 1990er Jahre dominiert die Auseinandersetzung mit militantem Rechtsextremismus in Deutschland. Es scheint, als habe dieser seinen Ausgangspunkt vor ungefähr dreißig Jahren, irgendwann nach dem Fall der Mauer. Dabei ging den Anschlägen und Pogromen Anfang der 1990er Jahre eine Welle des rechten Terrors voraus, die mehr als zehn Jahre zuvor Westdeutschland erschüttert hatte.
Das bisher folgenreichste deutsche Terrorjahr war dabei 1980. Am 20. August verübten Neonazis in Hamburg einen Brandanschlag auf ein Geflüchtetenheim, bei dem die beiden Vietnamesen Nguyen Ngoc Châu und Đo Anh Lân starben. Sie sind die ersten dokumentierten Opfer eines rassistischen Mordes in Deutschland – nach 1945. Einen Monat später kamen beim Oktoberfest-Attentat, dem blutigsten Anschlag der deutschen Nachkriegsgeschichte, 13 Menschen ums Leben, mehr als 200 wurden verletzt. Am 19. Dezember 1980 tötete ein Mitglied der verbotenen Wehrsportgruppe Hoffmann in Nürnberg den Rabbiner Shlomo Lewin und dessen Frau Frida Poeschke. Fünf Tage später erschoss Frank Schubert zwei Schweizer Grenzsoldaten bei seinem Versuch, Waffen aus der Schweiz nach Deutschland zu schmuggeln.
Weitverbreitetes Weltbild
Das Jahr 1980 war nur der Höhepunkt einer Welle des rechten Terrors in Deutschland. Ende der 1970er, Anfang der 1980er Jahre gab es diverse Anschläge etwa auf Migrant*innen, US-Kasernen und Linke. Ein wichtiges Thema der Anschläge war etwa der damals weitverbreitete Gebietsrevisionismus, aber auch die Ablehnung von Schwulen, Sexarbeit und Drogendealern – so tötete die Gruppe Ludwig zwischen 1977 und 1984 mehr als ein Dutzend Menschen bei Anschlägen in Norditalien und München. Viele der damaligen militanten rechten Gruppen orientierten sich am Werwolf-Konzept Heinrich Himmlers. Die Werwölfe sollten gemäß einer Art Guerillataktik mit Sabotageakten hinter den feindlichen Linien Unruhe verbreiten.
Volkmar Wölk erinnert sich noch sehr gut an diese Jahre. Der Publizist, Übersetzer und politische Bildner lebt im sächsischen Grimma und kennt die extreme Rechte wie kaum ein Zweiter in Deutschland. Wölk beschäftigt sich seit 1977 mit dem Thema, als in seinem Heimatdorf im niedersächsischen Vorharz die Polizei aufgetaucht ist – und bei einem Treffen im Dorfgemeinschaftshaus eine Lkw-Ladung Propagandamaterial beschlagnahmte. Es war ein Treffen der extremen Rechten mit mehreren Hundert Teilnehmern, darunter Geschichtsrevisionisten und bekannte Holocaustleugner. Die Empörung vor Ort war überschaubar: Zur Einstimmung des Treffens sprachen ein Vertreter des Fremdenverkehrsamts und der Bürgermeister ein Grußwort. Wölk gründete daraufhin mit anderen einen antifaschistischen Arbeitskreis, der sich schnell auch mit rechter Gewalt und rechtem Terror auseinandersetzen musste.
Dass die Welle des rechten Terrors vor 40 Jahren auch heute noch wenig präsent ist, hängt für Wölk wesentlich mit der damals fehlenden politischen Auseinandersetzung zusammen. Während bei der Roten Armee Fraktion die gesamtgesellschaftliche Dimension immer im Zentrum stand, wurden die rechtsterroristischen Taten weitgehend entpolitisiert. „Dass hinter den Taten ein Weltbild steckte, das sich keineswegs nur auf eine kleine Gruppe der Gesellschaft beschränken ließ, wollte kaum jemand wahrhaben“, sagt Wölk. Das gilt auch für die Behörden. Beim Oktoberfest-Attentat in München gingen diese lange von einer unpolitischen Tat aus. Der Täter Gundolf Köhler habe aus Liebeskummer und Lebensschmerz gehandelt, obwohl bekannt war, dass Köhler zuvor bei der Wehrsportgruppe Hoffmann trainiert hatte. 2014 hatte der Generalbundesanwalt neue Ermittlungen angeordnet, die im Juli 2020 eingestellt wurden: Lückenlos aufklären können die Behörden die Tat noch immer nicht; immerhin gehen sie mittlerweile von einer politischen Tat aus. Köhler habe einen Führerstaat nach Vorbild der Nazis angestrebt.
Terror nach 1945
Rechtsextreme In der jungen Bundesrepublik gründeten sich zahlreiche rechte Terrorgruppen. 1950 entstand etwa der Bund Deutscher Jugend. Seine Unterorganisation Technischer Dienst (TD) war eine antikommunistische und von dem US-Geheimdienst CIA finanzierte paramilitärische Truppe. Rechtsextreme und ehemalige SS-Leute wurden rekrutiert, weil sie den US-Diensten als besonders zuverlässig erschienen. 1952 flog der TD auf, Strafverfolgung gab es nicht. Ebenfalls 1952 gründete sich die Wiking-Jugend, deren Mitglieder an mehreren Gewalttaten beteiligt waren. Im Prozess nach einem Banküberfall in Hamburg wurde die Wiking-Jugend 1977 als terroristische Vereinigung abgeurteilt. Am 11. April 1968 schoss ein durch die Medien der Springer-Konzerns aufgehetzter Rechtsextremer der Ikone der linken Studentenbewegung, Rudi Dutschke, in den Kopf. Diese Zeit legte eine diskursive Grundlage für den sich ab den 1970er Jahren massiv verschärfenden rechten Terror.
Duisburg 1984, sieben Tote
Gesamtgesellschaftlich befand sich das extrem rechte Spektrum in Deutschland in den 1970er Jahren in einer Krise. Am Drücker waren eher Linke wie Volkmar Wölk. Während die 68er, Migrant*innen, die Frauenbewegung, Schwule und Lesben die Gesellschaft veränderten, war die extreme Rechte organisatorisch zunehmend orientierungslos. Nachdem die NPD zwischen 1966 und 1968 in sieben Landtage gewählt worden war, verfehlte sie 1969 knapp den Einzug in den Bundestag. Die Partei verlor in der Folge als rechte Sammlungspartei an Bedeutung. Insbesondere die Jüngeren wandten sich von der Partei ab: Einige versuchten sich an einer Erneuerung des rechten Denkens, indem sie sich als „neue“ Rechte von den alten Nazis abgrenzten und sich konzeptionell an den Strategien der Neuen Linken orientierten. Andere bekannten sich immer offener zum Nazi-Regime – und griffen dabei zu immer militanteren Mitteln. Das extreme rechte Denken war in dieser Zeit nicht weg, es war zumindest parlamentarisch aber desorganisiert.
Gesellschaftlich akzeptabel war neben dem Revisionismus und dem Antikommunismus vor allem der Rassismus, betont Ceren Türkmen. Sie wurde 1980 in Duisburg geboren. Heute arbeitet sie in Berlin als Soziologin und ist aktiv bei der Initiative Duisburg 1984, die sich für die Aufklärung eines weitgehend vergessenen Anschlags auf ein Wohnhaus in Duisburg einsetzt. Dabei starben sieben Mitglieder der Familie Satır. Rassismus als Motiv für die Tat sei bei den Ermittlungen vernachlässigt worden, kritisiert die Initiative. Die fehlende Aufklärung und Aufarbeitung ist für Türkmen symptomatisch. „Für die achtziger Jahre können wir festhalten, dass ideologisch die Angst vor der sogenannten Überfremdung eine zentrale Rolle gespielt hat.“
Am 17. Juni 1981 veröffentlichten 15 Professoren das „Heidelberger Manifest“, das mit dem Satz beginnt: „Mit großer Sorge beobachten wir die Unterwanderung des deutschen Volkes durch Zuzug von vielen Millionen von Ausländern und ihren Familien, die Überfremdung unserer Sprache, unserer Kultur und unseres Volkstums.“ Weiter heißt es, allein „lebensvolle und intakte deutsche Familien können unser Volk für die Zukunft erhalten“, denn nur „eigene Kinder“ seien alleinige Grundlage der deutschen und europäischen Zukunft.
Der sich damals immer weiter nach rechts öffnende Diskurs schlug sich auch in Gesetzen nieder: Spätestens mit dem Wechsel der Bundesregierung hin zu Schwarz-Gelb unter Helmut Kohl (CDU) standen die Zeichen auf Abschottung: Der Anwerbestopp wurde aufrechterhalten, der Familiennachzug eingeschränkt und die Maßnahmen getroffen, um die Rückkehrbereitschaft der Migrant*innen zu erhöhen. Militante Neonazis, rechte Akademiker und Teile der konservativ-liberalen Regierung hatten ein gemeinsames Ziel: Ausländer raus. „Den systematischen Zusammenhang zwischen rechter Gewalt, weitverbreiteten rechten Ideologien und strukturellem Rassismus übersehen wir, wenn wir rechte Gewalt vor allem als eine Kette von Einzelfällen betrachten“, sagt Türkmen. Damit kann sich die Gesellschaft entschuldigen, ergänzt Volkmar Wölk, vor allem dann, wenn vermeintliche psychische Probleme bei den Tätern in den Vordergrund gerückt werden. „Mit extrem rechtem Denken in weiten Teilen der Gesellschaft musste man sich nicht mehr auseinandersetzen, die Täter waren ja außerhalb der Gesellschaft platziert.“
Dieser Mechanismus funktioniert noch immer: Behörden behandeln den NSU als „Terror-Trio“, während Angehörige der Opfer, Überlebende und Aktivist*innen das Netzwerk beleuchten. Um die psychische Verfasstheit geht es auch vorrangig, wenn sich Behörden mit den Tätern der Anschläge von Halle und Hanau befassen.
Eine zweite Parallele zur Zeit von vor 40 Jahren: In Teilen der Gesellschaft radikalisiert sich der gesellschaftliche Diskurs um Migration spätestens seit 2015. Ceren Türkmen muss an die Aussage des Bundesinnenministers Seehofer denken, der vor zwei Jahren, kurz nach den rassistischen Ausschreitungen von Chemnitz, die Migration als „Mutter als Probleme“ bezeichnet hatte: „Das nennt man geistiges Brandstiftertum, wenn die Politik ranghoch mit dem Zeigefinger auf Migrantinnen und Migranten zeigt und sie als potenzielle Opfer markiert.“
Es gibt eine dritte Gemeinsamkeit: Wie in den 1970ern befindet sich die organisierte extreme Rechte momentan in einer Krise. Nachdem es gelang, mit der AfD eine rechte Sammlungspartei zu etablieren, stagniert das rechte Projekt nun. Die Zustimmung für die Partei ist heute nur noch halb so groß wie vor zwei Jahren, Macht- und Richtungskämpfe bringen die verschiedenen Strömungen eher gegeneinander auf, als sie zu verbinden. Während der gesamtgesellschaftliche Einfluss der parteienförmigen extremen Rechten sinkt, steigt die Gefahr durch jene, die die faschistische Gesellschaft herbeibomben und -schießen möchten. Eine Aufarbeitung der rechten Terrorwelle vor 40 Jahren ist leider nicht nur für Geschichtsbücher von Interesse.
Kommentare 14
Es ist richtig: Bereits vor dem Mauerfall waren die Rechtsextremen kein Zuckerschlecken. Wenig lustig war auch das staatliche Standing, dass ihre Aufmärsche regelmäßig genossen. Bei einer großen Gegendemonstration gegen einen NPD-Parteitag in Mannheim Anfang der 1980er kamen nicht nur die obligatorischen Knüppel und Wasserwerfer der Polizei zum Einsatz, sondern eine komplette Reiterstaffel – ein Wunder, dass bei diesem Einsatz keine Antifaschist(inn)en draufgegangen sind. Ähnlich handfeste Repression gab es regelmäßig in Frankfurt am Main – ein wesentlicher Grund für das Entstehen des »Rock-gegen-Rechts«-Bündnisses. Dessen Mobilisierung 1979 und 1980 ist zwar als großer Erfolg zu werten. Zumindest bei der Erstveranstaltung 1979 war jedoch keinesfalls ausgemacht, ob es nicht zu großflächigem Zerschlagen kommen würde – ähnlich wie bei der »Leberwursttaktik« am 2. Juni 1967 oder, neueres Beispiel, dem Hamburger G20-Gipfel.
Mit anderen Worten: Die Politik hat schon damals ihre schützende Hand über die Rechten gehalten – und wo die Politik sich nicht entscheiden wolle, wußten zumindest die Polizei-Einsatzleitungen vor Ort meist, wo der Feind steht: in Deutschland immer links.
Nach dem Krieg hatte die junge Republik zusammen mit dem CIA und dem neu gegründeten BND in Pullach den früheren NS Geheimdienstmann Gelen mit dem Aufbau eines rechtsextremen Netzes beauftragt. Für den Fall, dass der Iwan die Verteidigung der Westalliierten überrollt, sollte die Gelen Nazi Truppe über das ganze BRD Gebiet ein Netz von Waffennestern organisieren. Um als Paritsanentruppe gegen die Russen aus dem Untergrund heraus, strategische Anschläge (Widerstand) zu leisten.
Die Strukturen dieses Netzwerkes sind natürlich bis in die Zeit der Wehrsportgruppe Hofmann in der alten BRD gepflegt worden. Ein Netzwerk aus V-Leuten, Geheimdiensten - gesteuert und finanziert im Verborgenen durch den BND.
Als die RAF (Zitat FJS über Linke: "Gesindel und Schmeißfliegen") dem Staat den Krieg erklärte und die junge Republik aufs Äußerste herausforderte, bekam der Rechtsextremismus die Gelegenheit sich im Rücken des Rechtsstaats ausser der Kontrolle seines Mentors BND ins Dunkel zu munkeln.
Mit der Wende sind diese Strukturen wie es scheint dann in die Neuen Länder gewandert und unter anderem als NSU weitergemodert.
Auffällig dabei, wie tief doch Verfassungschutz (V-Männer) und die Bundesanwaltschaft seit Jahrzehnten die Hintergründe verschlüsseln.
Strauss, Trump und Seehofer benutzen die Strukturen bis in die Behörden, um das Spiel links gegen rechts taktisch zu instrumentalisieren. Linke sollen sich vor Rechten fürchten und die Konservativen benutzen die Rechten, um die Linke einzuschüchtern.
Deswegen verweigert Seehofer die Untersuchung von strukturellem Rassismus innerhalb der Polizei, weil der Sumpf wahrscheinlich noch grösser ist, als wir ahnen. Dies könnte ihm sein Amt kosten. Seehofer hat sich als willfähriger Handlanger der Extremisten aus AfD und Rechtskonservativen vor den Wagen spannen lassen. Der ruhigen gelassenen Handlungsweise bei der aktuellen Flüchtlingsproblematik in Moria nach, macht es Seehofer anscheinend auch Vergnügen - den Hilfesuchenden die rettende Hand zu verweigern. Der Applaus in der Rechten Szene ist sicher und er hält die Tradition von Franz Josef Strauss aufrecht, dass es jenseits der CSU keine rechten Ränder bedarf. Weil, wer hier nix verloren hat, hat nix zu suchen. Erst die Ordnung und dann der Mensch...
Deutschland: eine Kette von - überwiegend bedauernswerten - Einzelfällen. Geschichtlich und personell. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Ein bedauernswertes Land.
Ich stimme dem Artikel nur bedingt zu. Richtig ist allemal, es gab rechten Terrorismus und rechte Organisationen. Anfang der 1980er Jahre ging ich zur Schule und in meiner Klasse waren einige Mitglieder einer rechtsextremen Wehrsportgruppe. Das Attentat auf dem Oktoberfest in München habe ich daher zwar einerseits als die Tat eines Einzelnen gesehen (was vermutlich falsch war), aber sehr wohl als keine zufällige Tat eines geistig Verwirrten (gut - für geistig verwirrt halte ich Mitglieder von rechtsextremen Wehrsportgruppen eh...). Damals gab es drei nennenswerte rechtsextreme Parteien. Die DVU und die NPD, etwas später kamen noch die Republikaner hinzu. In den Bundestag hat es keine der drei Parteien geschafft. Die NPD und die DVU hatten in den 80ern auch keinerlei Chancen.
Heute beurteile ich die Situation anders. Ich warne auch davor, das Problem der AfD zu verharmlosen und sie auf dem absteigenden Ast zu sehen. Sie sitzen im Bundestag und hätten immer noch gute Chancen, erneut in den Bundestag gewählt zu werden. Es gibt Regionen, in denen sie stärkste Partei sind und das wohl auch noch eine Zeitlang bleiben werden. Der Anschlag auf dem Oktoberfest in München könnte sogar dazu beigetragen haben, rechtsextremen Parteien damals den Aufstieg zu erschweren.
"Der Anschlag auf dem Oktoberfest in München könnte sogar dazu beigetragen haben, rechtsextremen Parteien damals den Aufstieg zu erschweren."
Eine denkbare M ö g l i c h k e i t, die nur schwerlich überprüfbar ist.
Anders als Sie sehe ich in der AfD nicht das g r o ß e Problem, das verharmlost würde und vor dem zu warnen sei. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt scheint es mir eher belanglos, ob die AfD von 8, 10 oder 12 Prozent bundesweit gewählt wird.
Die Gefahren sehe ich woanders: Erstens in dem außerparlamentarischen braunen Bodensatz, der sich unorganisiert und individuell (im Alltag) zeigt.
Zweitens in den Parteien, die braunes Gedankengut traditionell integrieren. Primär die CSU/CDU, die seit jeher das Braune gesellschaftsfähig hält. Herr Zietz hat bestimmt noch die passenden Namen in seinem Archiv.
Drittens die UNsicherheitsorgane von A - Z, die weitgehend unkontrolliert ihrem kruden Treiben nachgehen dürfen - und dies auch tun. Ob NSU, NSU 2, der Mord an Walter Lübcke, Chemnitz 2019, Halle, Hanau 2020 ... die unappetitliche Liste ist ellenlang ... und ich habe bestimmt weitere Beispiele schon vergessen.
An diesen Stellen sehe ich die unheilige Dreieinigkeit 2020.
Apropos heilig: über die deutschen Amtskirchen sei hier der große Mantel des barmherzigen Schweigens ausgebreitet. Ich möchte niemandem den Sonntag versauen. ^^
"Der Anschlag auf dem Oktoberfest in München könnte sogar dazu beigetragen haben, rechtsextremen Parteien damals den Aufstieg zu erschweren."
Das Gegenteil ist richtig! Man hatte kein Interesse unter Strauss Rechtsextremismus wahrzunehmen bzw zu bekämpfen. Die Zeit war ja von Linksterror der RAF, Startbahn West, Friedensbewegung (Zitat FJS: Schmeissfliegen), Brokdorf, Wackersdorf fast in bürgerkriegsähnlichen Zuständen geprägt.
88 starb Strauss, mit ihm AKW Wackersdorf - 89 mit der Wende öffnete sich die Büchse der Pandora...
... trauten sich die Braunen aus ihren Löchern - verhalfen den Republikanern mit Schönhuber zur Reconquista des Faschismus, bis in die heutige Zeit...
"Der Anschlag auf dem Oktoberfest in München könnte sogar dazu beigetragen haben, rechtsextremen Parteien damals den Aufstieg zu erschweren."
Das Gegenteil ist richtig! Man hatte kein Interesse unter Strauss Rechtsextremismus wahrzunehmen bzw zu bekämpfen. Die Zeit war ja von Linksterror der RAF, Startbahn West, Friedensbewegung (Zitat FJS: Schmeissfliegen), Brokdorf, Wackersdorf fast in bürgerkriegsähnlichen Zuständen geprägt.
88 starb Strauss, mit ihm AKW Wackersdorf - 89 mit der Wende öffnete sich die Büchse der Pandora...
... trauten sich die Braunen aus ihren Löchern - verhalfen den Republikanern mit Schönhuber zur Reconquista des Faschismus, bis in die heutige Zeit...
Rechtsextremismus wurde bis jetz noch, nicht als Bedrohung der Demokratie gesehen, alles andere ist "Eiertanz" - jeden tag neu!
Als Dresdner erinnere ich mich, wie die Medien vor allem darüber sich ausbreiteten, dass in den neuen Bundesländern der Rechtextremismus grassiere. Dieser Fakt wurde sogar der DDR-Vergangenheit angelastet. Dieser Artikel ist Balsam für meine Seele. Natürlich gab es auch zu DDR-Zeiten im Untergrund rechte Denk- und Handlungsweisen, aber sie wurden sofort energisch bekämpft, wenn sie ruchbar wurden.
Berthold Brecht mahnt uns: "Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch!"
Auch in Sachsen wurde in den Jahren 2016 und 2017, als in Dresden und anderen Städten Bürger und linke Politiker gegen rechte Aufmärsche demonstrierten, die Polizei gegen die Gegendemonstranten wirksam und die Hinweise auf Blindheit der Justiz auf dem rechten Auge empört zurückgewiesen.
Der Artikel zeigt mir auch, dass die rechten Tendenzen in Polizei und Justiz von der Politik geradezu gepflegt werden. Anders kann ich das Verhalten des Herrn Seehofer nicht werten! Hat sich da in die Ideologie der CSU Rechtsextremismus eingeschlichen?
...hat sich da in die Ideologie der CSU Rechtsextremismus eingeschlichen?
... soweit ich informiert bin war bereits in der Vorgängerpartei der CDU/CSU also vor der Machtübernahme der Faschisten die katholische Zentrumspartei Sammelbecken nationalistischer Strömungen welche Hitlers Aufstieg ermöglichten und unterstützten...
...erst nach der Kapitulation wollte niemand dabei gewesen sein und Adenauer hat für die katholische Zentrumspartei einen neuen Namen "CDU" aus dem Hut gezaubert.
In Bayern hieß das "weiße Kaninchen" auch nicht mehr "Zentrumspartei" sondern CSU!
Sie sehen also, wie schnell nach dem Krieg die verantwortlichen Nazis "reingewaschen" wurden. Quasi im Hauptwaschgang!
Erst die 68 iger räumten mit dieser Verlogenheit auf und Kanzler Kiesinger wurde sogar öffentlich geohrfeigt! Rechte Gesinnung wurde also seit dem Ende mal mehr oder weniger versteckt leidenschaftlich politisch gepflegt - im Westen.
Da widerspreche ich. Ich war am 20. April 1987 in Stralsund und ging in eine Kneipe. Und sofort wieder heraus. Dort wurde "Führers Geburtstag" gefeiert. Ich fand auch den Kampf gegen den Faschismus in der DDR ziemlich ritualisiert.Das soll kein Argument dafür sein, Rechtsradikale seien nur dort ein Phänomen gewesen. Beileibe nicht. In den 80ern fand man verdammt viele Rechtsradikale in den Bundesligastadien. Das ging in den 90ern langsam zurück - dank Faninitiativen. In den alten Oberligateams tummelten sich zu diesem Zeitpunkt viele Rechtsradikale in den Stadien. Auch das Problem wurde mit der Zeit kleiner. Was kein Zeichen dafür ist, die Gewalt der Rechtsradikalen in der Gesellschaft nahm ab.
Von staatlich verordnetem Antifaschismus halte ich halt nicht so viel. Und wenn ich mich recht entsinne, gabs durchaus auch vor 1989 in der DDR Jagdszenen auf Ausländer...
Danke für Ihren Artikel. Ich habe mit Interesse Ihre Auflistungen rechter Morde und rechte Hetze gelesen. Ich merke nur an, daß ich nach dem Lesestoff von Malinowski über die Verstrickungen der Adligen aus bekannten Familien im Faschismus,gleich an das Erstarken auch genau dieser Kräfte- siehe ich will Schloß,Grund und Boden wiederhaben im Heute und Jetzt Hohenzollernansprüche, wenn die sich mit genau den rechten Vertretern zusammentun dieserparlamentarischen Demokratie das Ende drohen kann. Na ja da wird ein Besuch auf dem Soldatenfriedhof wie Kohl ihn pflegte ein kleiner Ausflug sein.Die anderen revisionistischen Geschichtsorgien folgen dann auf dem Fuss- alternative Fakten.Sie werden ihre Kontakte knüpfen, Malinowski hat in seinem Buch wohl die Wege aufgezeichnet, um die Verstrickungen genau dieser Geldadelvertreter zu beweisen. Viele Gegener gab es leider nicht zu erwähnen.Rechtsruck den sehe ich.
Die DDR war und ist subkulturell ein faschistisches Dreckloch. Diese Art der Traditionspflege wurde genau wie heute als "Widerstand" angesehen. Die dümmsten der Arschlöcher glaubten auch noch, was Ede v. Schnitzler ihnen predigte, nämlich dass die maßgeblichen Mächte im Westen im Grunde auch nichts anderes wollen als eine Wiederkehr des Führerstaates.