„Natürlich müssen wir das ernst nehmen“

Volksentscheid in Berlin Wenige Wochen vor der Wahl beschäftigt ein Vorwurf sexueller Nötigung die Initiative „Deutsche Wohnen & Co enteignen“
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 36/2021
Eigentlich soll es um Wohnungspolitik gehen, nun wurden Strafanzeigen gestellt
Eigentlich soll es um Wohnungspolitik gehen, nun wurden Strafanzeigen gestellt

Foto: Stefan Zeitz/Imago Images

Der 26. September könnte ein historisches Datum werden: An diesem Tag stimmen Wahlberechtigte in Berlin über die Vergesellschaftung großer Immobilienkonzerne ab. Sollte es dazu kommen, wäre das ein starkes Signal nach Jahrzehnten des großen Ausverkaufs, des Privatisierungswahns, der neoliberalen Stadtpolitik. Es wäre auch ein Sieg von mehreren Tausend Aktiven, die monatelang, einige von ihnen jahrelang, Konzepte geschrieben, ihre Nachbarschaft organisiert und Hunderttausende Unterschriften gesammelt haben.

Doch wenige Wochen vor der Wahl beschäftigt die Kampagne „Deutsche Wohnen & Co enteignen“ ein interner Konflikt – im Zuge des Vorwurfs einer sexuellen Nötigung: Ein 69-jähriger Aktivist soll eine 29-jährige Mitstreite