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Stuttgart Ein Streit um ein Kino zeigt, wie das gute alte Massenmedium selbst den sich progressiv wähnenden veraltet vorkommt. Eine Verteidigung
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Das Stuttgarter Kino Metropol. In diese Räumlichkeiten soll demnächst eine Kletterhalle einziehen
Das Stuttgarter Kino Metropol. In diese Räumlichkeiten soll demnächst eine Kletterhalle einziehen

Foto: Lichtgut/IMAGO

In Stuttgart tobt gerade ein kleiner Kulturkampf: Das traditionsreiche Metropol-Kino soll einer Boulderhalle weichen. Petitionen wollen dafür sorgen, dass wieder ein Lichtspieltheater in die denkmalgeschützten Hallen einzieht. Interessanterweise wird diese Bewegung hauptsächlich von Bildungsbürgern gestützt, die in dem mainstreamorientierten Metropol eher selten anzutreffen waren, aber das ist eine andere Frage.

In den sozialen Medien wird das Ende des Kinos nicht nur bedauert, sondern auch explizit begrüßt. Das Kino an sich ist eine durch die Gesetze des Marktes aussterbende Art, die nicht künstlich am Leben erhalten werden sollte, so der Tenor vieler Kommentare. „Wenn die Halle läuft und sich dort massig junge Menschen treffen und sportli