Pank’s not dead

Subkultur Tim Mohr schreibt eine Geschichte über Do-it-yourself, laute Musik und die DDR von unten
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 19/2017

Tim Mohrs Geschichte des Punk in der DDR beginnt nicht in der Drohkulisse des real existierenden Sozialismus, sondern im pulsierenden Osten Berlins kurz nach der Wende. Den hat der Autor kennengelernt, als er 1992 als DJ in die Hauptstadt kam: „Die Partys dauern bis in die frühen Morgenstunden, bald wird es wieder Nacht, und die Leute tanzen einfach weiter. Wir tanzen weiter“. Für Mohr ist klar, dass Punk der Taktgeber Berlins war und auch heute noch ist. Überall wittert er das Erbe einer Do-it-yourself-Kultur, die sich die Punks der DDR erkämpft haben. Diesen Kampf dokumentiert Mohr, vom ersten Auftauchen der als „Panks“ bezeichneten Jugendlichen in den 1970er Jahren über ihre Konflikte mit dem Staat bis hin zum Fall der Mauer in seinem 560