Die große Beruhigung

SPD Der Auftakt des Parteitages in Berlin zeigt: Wer erwartet, dass von dieser Partei derzeit ein großer Ruck ausgehen könnte, überschätzt sie
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Gepflastert mit Langeweile: Der Weg der SPD in die neue Zeit bleibt unaufregend
Gepflastert mit Langeweile: Der Weg der SPD in die neue Zeit bleibt unaufregend

Foto: Odd Andersen/AFP via Getty Images

Und dann, nach all der Aufregung, doch erstmal nur: Langeweile. Wer vom Auftakt des SPD-Bundesparteitages an diesem Freitag einen großen Knall erwartet hatte, wurde enttäuscht. Ein unverbindlicher Leitantrag, der ein baldiges Ende der Großen Koalition sehr unwahrscheinlich macht, zwei von den Delegierten mit guten Ergebnissen bestätigte neue Vorsitzende, kein Abstimmungsduell um Stellvertreterposten: Die SPD hat sich in Berlin für die große Beruhigung entschieden.

Das mag alle erschüttern, die nach dem überraschenden Urwahl-Sieg Saskia Eskens und Norbert Walter-Borjans gedacht hatten, jetzt würden sich die Sozialdemokraten Knall auf Fall von allem Übel des jahrzehntelangen Lavierens befreien, Koalitionsbruch und Linksruck wagen, eine vö