Die Last der Linken

Debakel Sie wollte mitregieren und schafft es stattdessen wohl gerade noch so in den Bundestag: Für die Linkspartei tut dieses Ergebnis weh, kann aber auch befreiend wirken
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Tatsächlich ist die Linke weiter, als es an so einem für sie miserablen Tag die diesem scheinen mag. Die internen Streits sind abgeflaut, ein Gesprächskanal zwischen den Parteiflügeln ist hergestellt
Tatsächlich ist die Linke weiter, als es an so einem für sie miserablen Tag die diesem scheinen mag. Die internen Streits sind abgeflaut, ein Gesprächskanal zwischen den Parteiflügeln ist hergestellt

Foto: Jan Zappner/AFP/Getty Images

Mal ehrlich: Hätte es an diesem Wahlabend doch gereicht für eine rot-grün-rote Mehrheit – was wäre für die Linke damit gewonnen gewesen? Eine realistische Perspektive auf den Einzug in Ministerien wohl kaum, allenfalls Antäusch- und Verhandlungsmasse wäre sie gewesen im rot-schwarz-grün-gelben Ringen um die nächste bürgerliche Regierung. Von der SPD zu Sondierungen eingeladen zu werden, das hätte immerhin ein Signal sein können an die übergroße Mehrheit der Linken-(Ex-)Wähler, die unzufrieden sind mit Jahrzehnten bundespolitischer Opposition und immer weniger daran glauben, dass ihre Stimme an den Verhältnissen wirklich etwas ändert. ,Seht ihr, die anderen wollen nicht‘, hätte sich nach de