Der Schießpulvergeruch der Unausweichlichkeit

Ukraine Hunderttausende demonstrieren für den Frieden, während Olaf Scholz eine neue Aufrüstungsspirale in Gang setzt. Gegen die 100 Milliarden Euro für neue Waffen und mehr Soldaten regt sich Widerstand – gut so
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„Wir brauchen dringend eine europäische Friedensordnung, in der Grenzen nicht gewaltsam verschoben werden und die Sicherheit von allen geachtet wird“, stand im Aufruf zur Demonstration am Sonntag in Berlin
„Wir brauchen dringend eine europäische Friedensordnung, in der Grenzen nicht gewaltsam verschoben werden und die Sicherheit von allen geachtet wird“, stand im Aufruf zur Demonstration am Sonntag in Berlin

Foto: Hannibal Hanschke/Getty Images

Beim Öffnen des Briefkastens an diesem Wochenende flattert die Postkarte aus einer Zeitung, liegt sogleich auf dem Boden des Treppenhauses wie ein Gruß aus einer anderen Zeit: „Nicht noch mehr fürs Militär!“ steht da, und: „Jetzt Zivilen Friedensdienst aufbauen!“, Hashtag „#friedenstarkmachen“. Der eingetragene Verein „Forum Ziviler Friedensdienst“ hat die Postkarte der Zeitung beilegen lassen, auf den Weg gebracht hat er diese Werbung angesichts der hierfür üblichen Vorbereitungsfristen mutmaßlich lange vor Mitte der vergangenen Woche, vor dem Beginn des Krieges Russlands gegen die Ukraine.

Für den Frieden machen sich am Sonntag in Berlin viele Menschen stark, eine halbe Million laut Angaben der Veranst